Einfältige Klag- und Trost-Reimchen Bey sehr betrawerlichem wiewol seligem Abschied aus dieser Welt Deß ... Herrn Heinrich Rohthausens/ Churfl. Durchl. zu Brandenb. wolbestalten Rentschreibers und Zollverwalters in dero Hertzogtum PreussenWelcher 1653. 30. Brachmon. nachdem er in dieser Welt gelebet 57. Jahr 11. Monat 3. Tage/ sanfft und seelig im Herrn eingeschlaffen/ und darauff den 4. Hewmon. Christlich und ehrlich im Thum zu Königsb. der Erden eingebracht worden ; Den Hochbetrübten Hinterbliebenen zu Trost geschriebenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.178545145346dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2016-12-16T09:39:31Z
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Fraktur
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Reimchen
Bey ſehr betrawerlichem wiewol ſeligem Abſchied
aus dieſer Welt
Deß weiland Ehrenveſten Achtbarn und Wol-
benahmten
Herrn Heinrich Rohthauſens/Churfl. Durchl. zu Brandenb. wolbeſtalten
Rentſchreibers und Zollverwalters in dero
Hertzogtum Preuſſen/Welcher 1653. 30. Brachmon. nachdem er in
dieſer Welt gelebet 57. Jahr 11. Monat 3. Tage/ ſanfft und
ſeelig im HErrn eingeſchlaffen/ und darauff den 4. Hew-
mon. Chriſtlich und ehrlich im Thum zu Koͤnigsb.
der Erden eingebracht worden.
Den Hochbetruͤbten Hinterbliebenen zu Troſt
geſchriebenvonSimon Dachen.Koͤnigsberg/gedruckt durch Johann Reuſnern.
FAng/ Muſa/ doch nur wieder anDein Trawerſpiel zu ruͤhren/Weil ich vmb einen werthen MannBetruͤbt muß Klage fuͤhren. Drey Wochen/ halt' ich/ ſind kaum hin/Daß ich kein Leid geſchrieben/Anjetzt wird durch den Tod mein SinnSchon wieder an getrieben. Jch hoͤre gnug wie nah vnd weitSo mancher iſt verfahren/Deß Abſchied ſich in kurtzer ZeitMit meiner Hand ſol paren. Halt dich/ o meine Feder/ wolVnd tapffer an mit ſchreiben/Dieweil ich/ ein Jxion/ ſolDieß Rad ohn ende treiben. Es hat vieleicht noch mancher hierLehr oder Troſt zufaſſen/Denn anders koͤntt' er wol dafuͤrDas Geld im Beutel laſſen. Saugt gleich der Neid den Gifft darausWie die verhaſſten Spinnen;WennWenn eine Biene fuͤr jhr HaußNur Honig kan gewinnen. Vnd wuͤſt' ich nur auff meinem Spiel/Fraw/ Troſt fuͤr euch zu finden/Die Mißgunſt mache was ſie wilAuch moͤchte ſie verſchwinden. Nein/ ich bin ewrer Noht zu ſchwach/Soltt' ich mich untterſtehenJch ewrem Creutz vnd VngemachFriſch auff den Hals zu gehen? So zart ſind ewre Schmertzen nicht/So ſtarck nicht meine Lieder/Der/ dem im Kaͤmpffen Krafft gebricht/Faͤllt offt mit Schanden nieder. Wen ſencket jhr der Erden ein?Der ewer nicht geachtet?Jm Hauſe pflag ein Loͤw zu ſeynNach keinem Glimpff getrachtet? Der nach den Seinigen nicht vielGewohnet war zu fragenVnd zu dem Trunck vnd Karten-ſpielFuͤr allen Luſt getragen?WieWie mancher Mann thut/ der alleinNach Faulheit hat Verlangen/Der wenn er muß zu Hauſe ſeynSo iſt er wie gefangen. Geſelſchafft Spiel Geſoͤff vnd FraßDieß einig iſt ſein Leben/Die Wirtſchafft iſt jhm Fluch und Haß/Vnd einem Grewel eben. Er denckt an Weib vnd Kinder nicht/Nicht was die Leute ſagen/Noch was er fuͤr ein Zorn-GerichtDort werde muͤſſen tragen. Nicht daß/ der Jahre Zweg/ der TodSich nimmer kan verweilen/Noch daß der Armuth groſſe NohtJhn bald werd' uͤbereilen. Dieß war nicht ewres Herren Art/Er hat euch vorgeſtanden/Seit daß er ehlich ewer wardJn keuſchen Liebes-Banden. Jhr ſeyd nun acht vnd zwantzig JahrJhm beygeſellt geweſen/WarWar ſeine Lieb' euch in GefahrVnd Luſt nicht auserleſen? Wie lieſſ' er blicken ſeinen MannStracks in der erſten Jugend/Da nahm er ſich ſehr ernſtlich anDer Arbeit vnd der Tugend. Gieng durch das Teutſch- vnd NiederlandVnd macht in allen DingenJhm dieſes einig wol bekantWas Frommen ſoltte bringen. Der Venus Werck das Spiel den WeinDen ſchnoͤden Stoltz in TrachtenVnd worauff andre muͤhſam ſeynDas lernt er ſtets verachten. Mit ſolchem Gut kam er zuruͤck/Der Fuͤrſt ward deſſen innen/Vnd damit hebt ſich an ſein GluͤckEr laͤſſt jhn Gunſt gewinnen/ Vnd nimmt jhn in Beſtallung auffDarein er unverdroſſenVnd trew verharrt/ bis er den LauffDes Lebens hat geſchloſſen.DieDie Kirch' am erſten dann das SchloßDarnach ſein Haus und GartenDieß waren hie die Oerter bloßDer er pflag ab zuwarten. Wer jhn beſprach umb Huͤlff und RahtJſt froͤlich von jhm kommen/Wiewol er dafuͤr Schaden hatNicht ſelten eingenommen. Er hat der Trew und RedligkeitSich uͤberall beflieſſenVnd fuͤr den Fuͤndchen dieſer ZeitBewahret ſein Gewiſſen. Das hat die Gottesfurcht gemachtMit der er ſich verbundenDie jhn auch zum Gebeht gebrachtDes Tages manche Stunden. Die ſein auch war genommen hatJn ſeinem gantzen LebenBis daß er auff den ſtrengen PfadDes Todes ſich begeben. Sein mattes Hertz war toͤdlich kranck/Starck aber an dem Glauben/DenDen lieſſ' er keiner Hellen ZwangJhm aus der Andacht rauben. Er hat in ſeiner letzten NohtVerſtaͤndlich ſich geletzet/Bis GOtt durch einen ſanfften TodJhn in ſein Reich verſetzet. Jetzt ſchwebt er in der HerrlicheitDer Muͤh und Angſt entladen/Vnd trinckt fuͤr Thraͤnen dieſer ZeitDen reichen Strom der Gnaden. Vnd wo jhm was zu wieder iſtSo iſt es das VerlangenDurch welches ewer Hertz ſich friſſtVnd keinen Troſt wil fangen. Drumb findet euch in Gottes Rath.Dieß iſt die Art der ErdenWas ſchon aus jhr den Vrſprung hatDas muß jhr wieder werden. Seht jhr auff ewre Toͤchter hinZwo habt jhr ſo begeben/Daß jhr fuͤrwahr nach meinem SinnWol ſichern Troſt koͤnnt heben.DieDie unberahtnen ſind ſo reichVon Zucht und Tugend-dingen/Vnd werden auch in kurtzem euchErfrewlich Eidam bringen. Der Sohn ſtrebt nach der Kuͤnſte Preiß/Den GOtt jhm wird gewehrenDurch ſeiner Arbeit ſteten Fleiß/Was koͤnnt jhr mehr begehren? Fuͤr allen habt jhr ewren GOTTAuff den jhr feſt koͤnnt bawen/Der keines derer laͤſſt in SpottDie kindlich jhm vertrawen.