Christliches Gedächtniß Der ... Jungfrawen Annen Dorotheen gebohrnen KenckelinnWelche im 19. Jahr ihres Alters 1653. 23. Ostermonat sanfft und selig eingeschlaffen und 27. jetztgedachten Monats Christlich und ehrlich in der Altenstad Königsberg ihrem Ruhbettlein der Erden eingebracht worden ; Den Betrübten Hinterbliebenen zu trost gefertigetDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.176684334294dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T11:00:05Z
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Der weiland Ehr und Tugendreichen
Jungfrawen
Annen Dorotheen
gebohrnen
Kenckelinn/Welche im 19. Jahr jhres Alters 1653.
23. Oſtermonat ſanfft und ſelig eingeſchlaffen und 27.
jetztgedachten Monats Chriſtlich und ehrlich in der Al-
tenſtad Koͤnigsberg jhrem Ruhbettlein der Er-
den eingebracht worden/
Den Betruͤbten Hinterbliebenen zu troſt
gefertigetvonSimon Dachen.Gedruckt durch Johann Reuſnern.
VNd hiermit iſt ſie wol begebenDie Jungfraw Kenckelinn/Sie endet bald jhr junges LebenVnd faͤhrt im Glauben hin Zu Chriſto welcher jhr VerlangenVnd hoͤchſte Liebe war/Den haͤlt ſie ewig nun umbfangen/Er kuͤſſt ihr keuſches Har/ Vnd ſchenckt jhr eine ſchoͤne KroneJhr unerforſchter Mann/Vnd ſie ſingt Jhn vor ſeinen ThroneMit tauſent Liedern an. Lob/ ſpricht ſie: Preiß und Danck ge-Dem welcher iſt und bleibt/(hoͤreVnd welches thewren Nahmens EhreSee Erd und Himmel treibt.DochDoch weil Er iſt fuͤr uns geſtorbenSind wir ſein hoͤchſter Ruhm/Es hat ſein Blut uns jhm erworbenZu ſeinem Eigenthum. Jhm trag' ich billig dieſe PalmenVnd dieſes weiſſe Kleid/Jhm ſing ich billig meine PſalmenNumehr in Ewigheit. So ſinget ſie/ ſo der ProphetenVnd Maͤrtrer groſſe Zahl/So David welcher den PoetenZuvor thut allzumahl/ Davon des Himmels Pfoſten beben/Der Wind und Flammen haltDie Engel ſingen auch danebenDaß alles wiederſchallt. Wie geht es doch in deinem Reiche/O GOtt/ ſo herꝛlich zu!Was iſt alhie/ dem ich vergleicheDer Frommen ſuͤſſe Rhu? Du)lijDu laͤſſeſt Gnad' ob jhnen waltenDie gar ohn Ende wehrt/Kanſt trewlich uͤber jhnen haltenDaß ſie kein Fall gefaͤhrt. Die Engel muͤſſen ſie bedienen/Was jhrer Luſt gefaͤllt/Jhr Sinn erdencken mag/ wird jhnenOhn Seumniß dargeſtellt. Sie duͤrffen weder Hunger leidenNoch ſonſt ein Vngemach/Das Lamm im Stul laͤſſt ſie zu weidenNicht Fleiß noch Sorge nach. Vnd wir hergegen ſind hieniedenGequelt von tauſend Noht/Nicht ſo noch ſo noch ſonſt zufrieden/Arm/ kranck/ lebendig tod. Es ſtrenget uns der Suͤnden KetteNur gar zu dienſtbar an/Vnd haͤlt uns wie ein Kleid die KletteDie niemand abziehn kan.DasDas Vnrecht guillt aus unſern HertzenDem Brunnen-Waſſer gleich/Drum ſind wir auch von allen SchmertzenVon Straff und Plagen reich. Du biſt gerecht/wer boͤſes uͤbetBeſtehet nicht vor dir/Er wird geſchlagen und betruͤbet/Vnd das empfinden wir/ Gleich wie ſich unſre Suͤnden mehren/So mehrt ſich auch dein Grimm/Du laͤſſeſt uͤberall dich hoͤrenMit deines Eiffers Stimm. Die Wunderzeichen wollen ſagenDu ſeyſt auff uns entbrandVnd habeſt Schwerd und andre PlagenZur Rach in deiner Hand. Doch wenn wir gar vertilget werdenWo bleibt dein Gnaden-Preiß?Ob dich ein Todter nider ErdenAuch noch zu ruͤhmen weiß? Komm)(ajKomm hilff uns Vns zu dir bekehren/Der kalten Hertzen SteinErweich in uns durch heiſſe ZehrenDie dir gefaͤllig ſeyn. Nun weg die Furcht aus unſern Sin-Laß die Gewiſſen Raſt(nenVnd die Gebeine Ruh gewinnenDie du zerſchlagen haſt. Vnd iſt dein Eiffer nicht zu zaͤhmenSo laß ein ſanffter TodVns ſelig in den Himmel nehmenVor ſolcher groſſen Noth. Wo aber bleibt die fromme SeeleDie ich beſingen ſol?Jhr iſt fuͤr dieſer Erden HoͤleJm Himmel ewig wol. Jhr Waiſen-Stand iſt nun vergeſſen/Kein Kummer ruͤhrt ſie an/Die Frewden ſind nicht zu ermeſſenDie ſie empfinden kan.DieDie freche Jugend dieſer ZeitenKraͤnckt nimmer jhren Sinn/Sie legt die Art der EitelkeitenZu jhren Fuͤſſen hin. Kein Aergerniß wird ſie anſtecken/Vnd keiner Suͤnden Wuſt/Jhr Hertz wird nimmer ſich befleckenMit irgends boͤſer Luſt. Das ſollt jhr/ Freunde/ wol bedenckenVnd nicht ohn untterlaßEuch uͤber jhrem Tode kraͤncken/Denn Chriſten halten Maß. Jhr wiſſet wie Jhr ſchoͤnes EndeGewuſt von keiner Qual/Wie ſie die Seel' in Gottes HaͤndeSo wol bedacht befahl/ Jhr ſelbſt ein Schwanen-Lied geweſen/Die Lieder auſgedruͤckt/Den ſchoͤnen Leich-Text auſerleſenEh als ſie fort geruͤckt. JſtJſt ſie nun ſolcher Art verlohrenWas kan dann ſeelig ſeyn?GOtt nehm/ iſt mir mein Tod erkohren/Mich auch ſo zu Jhm ein!