Einfältiger Trost Bey Frühzeitigem aber seligem Abschied aus dieser Welt Der Weiland Viel Ehr- und Tugendreichen Jungfr. Reginen/ gebohrnen FriesinnWelche 1653. 28. Hornung im 19. Jahr ihres Alters in hertzlicher Anruffung ihres Erlösers eingeschlaffen/ und darauff 3. Mertz Christlich und ehrlich im Thum zu Königsberg beerdiget ; Die hochbetrübten Hinterlassene zu trösten geschriebenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.175133523196dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T11:00:04Z
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http://www.deutschestextarchiv.de/636767558http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_xml/636767558http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_html/636767558http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_text/63676755863676755830859urn:nbn:de:kobv:b4-30859-8Dach, Simon: Einfältiger Trost Bey Frühzeitigem aber seligem Abschied aus dieser Welt Der Weiland Viel Ehr- und Tugendreichen Jungfr. Reginen/ gebohrnen Friesinn. [Königsberg], 1653.Einfältiger Trost Bey Frühzeitigem aber seligem Abschied aus dieser Welt Der Weiland Viel Ehr- und Tugendreichen Jungfr. Reginen/ gebohrnen FriesinnWelche 1653. 28. Hornung im 19. Jahr ihres Alters in hertzlicher Anruffung ihres Erlösers eingeschlaffen/ und darauff 3. Mertz Christlich und ehrlich im Thum zu Königsberg beerdiget ; Die hochbetrübten Hinterlassene zu trösten geschriebenDachSimon[4] BlReusnerKönigsberg1653Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Germany85 in: Yi 851-2http://www.stabikat.de/DB=1/PPN?PPN=636767558http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB000032A300000000
Fraktur
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Einfaͤltiger Trost
Bey
Fruͤhzeitigem aber seligem Abschied aus
dieser Welt
Der Weiland VielEhr- und Tugendreichen
Jungfr. Reginen/
gebohrnen Friesinn/Welche 1653. 28. Hornung im 19. Jahr ihres Alters in
hertzlicher Anruffung ihres Erloͤsers eingeschlaffen/ und
darauff 3. Mertz Christlich und ehrlich im Thum zu Koͤ-
nigsberg beerdiget
Die hochbetruͤbten Hinterlassene
zu troͤstengeschrieben
vonSimon Dachen.Gedruckt durch Johann Reusnern.JCch moͤcht/ jhr Eltern/ et-was findenVmb ewrer lieben TochterTodDie Hertzens-Wund euch zu verbinden/Allein gewiß es ist nicht nohtBey jhrem so bestalten LebenVnd Abschied' als jhr muͤst gestehn/Jhr habt aus beyden Trost zu hebenNur lasst ihn euch zu Hertzen gehn.EinEin Mensch/ das alle Zucht verheeretVnd wieder den Gehorsam leckt/Wenn sich am End' es noch bekehret/Das hat den Jhren Frewd' erweckt.Nun war die Selig außerlesenJn aller Tugend die man weiß/ Die Gottesfurcht hatt' hie ihr WesenVnd gab ihr selbst der Demuth Preiß.Sie hielt' in gar gestrengen BandenJhr Hertz/ das Keuschheit nur erhoͤht/Vnd hat der Hoffart widerstandenDie jetzt so sehr im schwange geht.Jn Froͤmmigkeit sich schoͤn zu machenVnd in der tieffen Einfalt großDieß waren ihre beste Sachen/Jhr Hertz und Wunsch war dieses bloß.DerDer Mann haͤtt' erst ein Gluͤck em-pfundenDer ihrer faͤhig koͤnnen seynVnd ehlich sich mit ihr verbunden/Die Vnschuld waͤr' ihm worden/ nein.Sie war zu koͤstlich dieser ErdenVnd einer Heyraht dieser Zeit/Sie solte GOtt vermaͤhlet werdenDort in der guͤldnen Ewigkeit.Druͤmb fordert Er sie ab behende/Sie winckt jhm zu der Liebe Sinn/O wie ein wunder schoͤnes Ende Nahm Sie aus diesem Leben hin!Verzeiht jhr irret allzusammen/Bey Jhr war keines Fiebers GlutNein/ sondern in den heissen FlammenDer Liebe Gottes gluͤt' Jhr Muth.DieDie tratten ihr auch in die Glieder/Drumb wolte sie nur himmlisch seyn/Sie warff die schnoͤde Welt-Lust niederVnd sehnte sich nur Sternen-ein/Vnd baht umb eine selge Stunde/Was Spruͤch' ihr wurden vorgesagt Nam sie/ Babat/euch aus dem MundeZu sterben froh und unverzagt.Vnd als sie gutte Nacht gegebenVnd iedem Danck fuͤr Lieb' vnd Pflicht/Jst sie geeilt aus diesem LebenVnd außgegangen wie ein Liecht.Nun legt sie ihrer Keuschheit ZeugenDen Krantz zu Christus Fuͤssen hin/Laß, spricht sie: Braͤutgam/ den dich beu-Vnd zu mir lencken deinen Sinn/(genDieDie Welt-Frewd' hat ihn nie beflecket.Der HErr schenckt ihr ein schoͤnes KleidJhr keusches Har wird uͤberdecketMit Kronen der Gerechtigkeit.Jhr aber weint uͤmb sie hienieden/Vnd seyd von Angst und Thraͤnen bleich?Bedenckt es recht/ gebt euch zu frieden/Was Gott gefaͤllt/ gefall' auch euch.Vnd wollet ihr denn laͤnger klagen/So klagt die hochbetruͤbte ZeitVnd alles Elend so wir tragenJa mehr das kuͤnfftig' Hertzeleid.Wir sehen itzt die Kranckheit schleichenDie greiffet dem vnd jenem ein/Mich duͤncket des Cometen ZeichenWird (ach uns!) That und Warheit seyn.FlehtFleht GOTT/ ob er die Straff uns bor-get/Vnd schlagt nicht alles in den Wind/Die aber sind sehr wol versorgetDie selig eingeschlaffen sind.