Christliche Klag- und Trost-Reime Als die ... Fraw Anna gebohrne Königinn. Des ... Hn. Hieronymi Heilsbergers/ Vornehmen Bürgers und Handelsmanns in der löblichen AltStad Königsberg/ Hertzliebste HaußFrawWelche 1609. 11. Christmonat zu Riga in Lieffland gebohren und 1652. 8. Weinm. alhie zu Königsberg sanfft und seelig im Herrn eingeschlaffen/ und den 13. jetzt gemeldter Zeit in der Altstad Königsb. Christlich und ehrlich ihrem Ruhbettlein der lieben Erden eingebracht worden ; an den Hochbetrübten Herrn Witwer ihn etwas zu trösten GeschriebenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.178585355505dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2016-12-16T09:39:28Z
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http://www.deutschestextarchiv.de/636751198http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_xml/636751198http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_html/636751198http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_text/63675119863675119830849urn:nbn:de:kobv:b4-30849-4Dach, Simon: Christliche Klag- und Trost-Reime Als die ... Fraw Anna gebohrne Königinn. Des ... Hn. Hieronymi Heilsbergers/ Vornehmen Bürgers und Handelsmanns in der löblichen AltStad Königsberg/ Hertzliebste HaußFraw. Königsberg, 1652.Christliche Klag- und Trost-Reime Als die ... Fraw Anna gebohrne Königinn. Des ... Hn. Hieronymi Heilsbergers/ Vornehmen Bürgers und Handelsmanns in der löblichen AltStad Königsberg/ Hertzliebste HaußFrawWelche 1609. 11. Christmonat zu Riga in Lieffland gebohren und 1652. 8. Weinm. alhie zu Königsberg sanfft und seelig im Herrn eingeschlaffen/ und den 13. jetzt gemeldter Zeit in der Altstad Königsb. Christlich und ehrlich ihrem Ruhbettlein der lieben Erden eingebracht worden ; an den Hochbetrübten Herrn Witwer ihn etwas zu trösten GeschriebenDachSimon[4] BlReusnerKönigsberg1652Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Germany63 in: Yi 851-2http://www.stabikat.de/DB=1/PPN?PPN=636751198http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000328700000000
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Troſt-Reime
Als die
Weiland Edle viel Ehr und TugendreicheFraw ANNA
gebohrne Koͤniginn.Des Ehrenveſten/ Vornehmgeachten und
Wolbenahmten
Hn. Hieronymi Heilsbergers/
Vornehmen Buͤrgers und Handelsmanns
in der loͤblichen AltStad Koͤnigsberg/
Hertzliebſte HaußFraw/Welche 1609. 11. Chriſtmonat zu Riga in Lieffland geboh-
ren und 1652. 8. Weinmon. alhie zu Koͤnigsberg ſanfft und ſeelig im
HErrn eingeſchlaffen/ und den 13. jetzt gemeldter Zeit in der Altſtad
Koͤnigsb. Christlich und ehrlich ihrem Ruhbettlein der lieben Erden
eingebracht worden/an den
Hochbetruͤbten Herrn Witwer
ihn in etwas zu troͤſten
Geſchrieben
vonSimon Dachen.Koͤnigsberg/Gedruckt durch Johann Reuſnern.
VNd iſt die ſchoͤne Fraw verblichen/Des Lebens Bildniß iſt ſie fort?Die rohte Roſe? hat der NortDes Todes ſie ſo hart beſtrichen?Sie liegt/ o Jammer! abgemeytDie noch gebluͤht vor kurtzer Zeit.Jch sah' hie in den naſſen Gaͤrten/Es war umb ſpaͤten Sommer ſchon/Den weis und roht vermaͤngten Mohn/Als jemand meiner Haus-GefehrtenTraff einen der recht Blutroht war/Da lag ſein stoltzes Haupt und Har.So iſt die Wehrt' auch umbgehawen/Der lebendigen Wangen Tracht/Die Tithons Liebſte schamroth macht/Jst Finſterniß/ iſt oedes Grawen/Der Augen helles Sonnen-LiechtScheint numehr jetzt und ewig nicht.Steh in Bereitſchafft alle Stunden/O Menſchen-Kind/ ſieh auff dein Ziel/TrawTraw der Geſundheit nicht zuviel/Sey deiner Suͤnden ſtets entbundenDurch Buſſe die von Hertzen weint/Du weiſt nicht wann der Herr erſcheint.Wir wiſſen weñ der Herbst ſol kommen/Der alles heiſſet trawrig ſeyn/Wir mercken wenn der SonnenScheinVns durch die Nachtzeit wird genommen/Ein Vogel weis die Zeit gar wol.Wenn er von hinnen ziehen sol.Der arme Menſch weis nicht ſein Ende/Wie man den Fiſchen Netze ſtelltVnd ſie beruͤckt/ wird er gefaͤllt/Gantz unverſehens und behendeAuff daß er ſtets und uͤberallErwarte ſeinen Todes-Fall.Jhr aber/ Herr Heilsberger/ werdetDurch derer Hintritt hochbetruͤbtDie euch ſo hertzlich hat geliebt/Jſt's wunder wenn ihr euch geberdetSoSo uͤbel/ daß ihr keinen hoͤrtWas Raht und Hoffnung er auch lehrt.Jhr habt ein edles Menſch verlohren/Die ſelbſt die Zucht und Vnſchuld war/Vnd alle Tugend immerdarJhr zur Geſpielinn hatt' erkohrenZugleich mit Nahmen und mit SinnJn Warheit ewre Koͤniginn.Wie pflag ſie ewer Haus zukroͤhnen/Wie man am fruchtbarn Weinſtock ſchawt/Jn dem ſie euch und ſich gebawtMit dreyen Toͤchtern und ſechs Soͤhnen/Wie trug ſie mit BescheidenheitDer Kinder Tod/ der Heyraht Leid/Als euch des Grabes offner RachenZwo Toͤchter und drey Soͤhne fraß/Sie hielt' im Trawren Chriſten-maßVnd ließ ihr dieſe Hoffnung machen/Sie haͤtte ſie in Gottes HandVertrawt und vor ſich her geſand.SieSie war geuͤbt auff GOtt zu ſchawenAls ſie die Flucht von Riga nahm/Hieher zu uns in Preuſſen kamVnd jung das Elend muſte bawen/Beraubt der Vaͤterlichen Hab/Als Lieffland Schweden ſich ergab.Doch war ſie allzeit GOTT ergeben/Der war ihr Schild und groſſer Lohn/Jhr waret ihres Hertzens Krohn'Jhr Abſehn/ Wunſch und beſtes Leben/Sie hatt' allein in GOTT und EuchJhr Paradieß und Koͤnigreich.Dieß wiſſt ihr beſſer als ich ſinge/Drumb mehrt es ewres Leidens Pein/Jhr muͤſſet der beraubet ſeynDurch die Euch alles ward geringeWas Zeit und Fall zu bringen pflegt/Wann ſich ein Vngluͤcks-Sturm erregt.Sie koͤmpt euch nun nicht mehr entgegen.Mit tauſend Lust und FreundligkeitVndVnd kuͤrtzer euch die truͤbe Zeit/Sie wird nicht mehr der Kleider pflegen/Die ſie mit Glimpff und guttem RahtEuch jederzeit gezogen hat.Laſſt aber Chriſtlich den GedanckenNicht allzuweit den frechen Zaum/Vnd gebt zwar ewren Schmertzen raum/Doch laſſt des GlaubensGrũd nicht wanckẽ/Der feſt und unbewegt muß ſtehnWann alle Wetter gleich ergehn.Jhr wiſſt wie ſeelig Sie verſchieden/Wie ſie von Chriſto nimmer ließ/Als ihr der Tod zum Hertzen ſtieß/Vmb den nun ſchwebet ſie in Frieden/Jſt ihren Kindern zugeſellt/Vnd lacht des Weſens dieſer Welt.Nun iſt ſie groß und hochgebohren/Vnd mit der Ewigkeit gekroͤhnt/Die keine Macht kein Zeit-raub hoͤhnt/Jſt eine Koͤniginn' erkohrenDerDer unvergaͤnglich-ſchoͤner PrachtDer Erden Reich zu Schatten macht.Sie kan euch hie nicht wieder werden/Auch weintet ihr die Augen aus.Vnd kroͤchet in das Leichen-Haus/Fuͤr Trawren in den Schoß derErden/Wer hat durch heiſſer Thraͤnen MachtJe einen Freund zuruͤck gebracht?Jhr habt ja alles das veruͤbetWas trewe Pflicht und Pflege weiß/An Jhr geſparet keinen Fleiß/Sie bis ans Ende hoͤchſt geliebet/Daß ſie euch gleichwol wird entwand/Schafft einig Gottes weiſe Hand.Der weiß wie lang er uns ſol laſſenJn dieſer hochbetruͤbten Welt/Er hat den Geiſt uns zugeſtelltVnd kan ihn wieder zu ſich faſſenWann/ wo und auff was Weiſ' Er wil/Denn Er iſt unſer Tage Ziel.VndVnd traget ihr nur dieſes Leiden?Seht euch nur umb in dieſer Stad/Ob mancher nicht ein gleiches hat/Vnd welcher lebt in ſteten Frewden?Der Himmel wird durch lauter HeilVnd Wolſtand keinem doch zu theil.Was hat ein Chriſt nicht aus-zuſtehen?Wir muͤſſen doch so viel wir ſeynDurch manche Truͤbſal oder PeinJn Gottes Reich und Frewde gehen/Vnd denn iſt unſre Trawer-ZeitNicht wehrt der ewign Herrlicheit.