Klag- und Trost-Reimchen Bey frühzeitigem und kläglichem aber seligem Ableiben Der weiland Ehr- und Tugendreichen Fr. Judith Kochin[n]/ Des Ehrnvesten/ Vornehmgeachten und Wolbenahmten Herrn Christoff Melchiors/ Churfl. Brandenb. Licentverwalters und Müntzwardinen [et]c. Hertzlich geliebten HaußfrawenAn Den hochbetrübten Hn. Witwer Mitleidentlich geschriebenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.176423984085dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T11:00:01Z
Dieses Werk ist gemeinfrei.
http://www.deutschestextarchiv.de/636634922http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_xml/636634922http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_html/636634922http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_text/63663492263663492230838urn:nbn:de:kobv:b4-30838-7Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey frühzeitigem und kläglichem aber seligem Ableiben Der weiland Ehr- und Tugendreichen Fr. Judith Kochin[n]/ Des Ehrnvesten/ Vornehmgeachten und Wolbenahmten Herrn Christoff Melchiors/ Churfl. Brandenb. Licentverwalters und Müntzwardinen [et]c. Hertzlich geliebten Haußfrawen. Königsberg, 1651.Klag- und Trost-Reimchen Bey frühzeitigem und kläglichem aber seligem Ableiben Der weiland Ehr- und Tugendreichen Fr. Judith Kochin[n]/ Des Ehrnvesten/ Vornehmgeachten und Wolbenahmten Herrn Christoff Melchiors/ Churfl. Brandenb. Licentverwalters und Müntzwardinen [et]c. Hertzlich geliebten HaußfrawenAn Den hochbetrübten Hn. Witwer Mitleidentlich geschriebenDachSimon[4] BlReusnerKönigsberg1651Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Germany32 in: Yi 851-2http://www.stabikat.de/DB=1/PPN?PPN=636634922http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000326700000000
Fraktur
Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
]]>
font-family:sans-seriffont-weight:boldcolor:bluedisplay:block; text-align:centerdisplay:block; margin-left:2em; text-indent:0display:block; margin-left:4em; text-indent:0display:block; margin-left:6em; text-indent:0border:1px dotted silverborder:1px dotted silverletter-spacing:0.125emfont-style:italicfont-size:150%font-variant:small-capsfont-size:largercolor:reddisplay:block; text-align:righttext-decoration:line-throughfont-size:smallervertical-align:sub; font-size:.7emvertical-align:super; font-size:.7emtext-decoration:underlineborder-bottom:double 3px #000GermanGebrauchsliteraturGelegenheitsschrift:Todreadysbb_funeralschriftenKlag- und Troſt-Reimchen
Bey fruͤbzeitigem und klaͤglichem aber ſeligem Ableiben
Der weiland Ehr- und TugendreichenFr. Judith Kochiñ/Des Ehrnveſten/ Vornehmgeachten
und Wolbenahmten
Herrn Chriſtoff Melchiors/
Churfl. Brandenb. Licentverwalters
und Muͤntzwardinen rc.
Hertzlich geliebten Haußfrawen/An
Den hochbetruͤbten Hn. Witwer
Mitleidentlich geſchrieben
vonSimon Dachen.1651. den 17. Chriſtmon.Koͤnigsberg/Gedruckt durch Johann Reuſnern.
DJe Sonn hat deinem Bogen/O Chiron/ ihren ScheinErmuͤdet faſt entzogen/Vnd tritt den Steinbock ein/ Sie ſucht das Jahr zu enden/Sie traͤgt nach uns BegierVnd wil ſich wieder wendenDie laͤngſte Nacht iſt hier. GOtt wil ſich zu uns kehren/Die Jungfraw ſol/ ihr Pfand/ Jhn an die Welt gebehrenDie keinen Mann erkant.Die Engel tichten Lieder/Der Himmel iſt erfrewt/Es frolockt hin und wiederDie gantze Chriſtenheit. GottGott iſt zu Euch auch kommen/Herr Melcher/ aber wie?Wie er zu ſeinen FrommenGemeinlich koͤmpt/ in MuͤhJn Kummer/ Angſt und Schmertzen/Jn dem er/ ewer Feind/Das Hertz aus ewrem HertzenErgrimmt zu reiſſen ſcheint. Sie iſt euch umbgeſchlagenDie Seul in ewrer Noht/Die ewer Hauß getragen/Sie ewer Troſt iſt tod/Wo iſt die ſchoͤne Jugend?Sie liegt nun abgemeytDas Bild der frommen Tugend/O ſchlechte Weynacht-Zeit! Wie wird es umb Euch ſtehen?Die weil wir in gemeinZum Hauſe Gottes gehenVnd hertzlich froͤlich ſeyn/ )( ijVnsVns nach dem Kinde ſehnenDas in der Krippen liegtSo flieſſet ihr von ThraͤnenDurch Hertzeleid bekriegt. Wie mancher hat Verlangen/Daß er mit newer TrachtFuͤr andern moͤge prangen/Gott bleibet aus der acht/Jhr ſitzt im Trawer-Kleide/ Laſſt nichts als Klage vor/Vnd ewre ſchwartze SeideJſt ein verhaſſter Flor. So tobt das Gluͤck ohn maſſen/Die haben Frewd und Rhu/Die aber ſtehn verlaſſenVnd weinen immerzu.Wer rahtet ewren Schmertzen?Wer ſchwaͤtzt das VngemachDer Pein aus ewrem Hertzen?Mein Troſtſpruch iſt zu ſchwach.DemDenn nunmehr wird ihr LebenJhr Anmuth und GeſtaltEuch erſt im Hertzen ſchweben/Vnd kraͤncken mannigfalt/So fromm iſt ſie geweſenVon ſo beliebtem Sinn/So ſtill ſo außerleſen/Dieß alles iſt nun hin. Der Sohn/ den ſie gebohrenDas Zeugniß ihrer Trew/Nach dem ihr ſie verlohren/Macht ewre Wunden new.O daß die beſten Frewden/Wann ſich der Vnmuth naͤhrt/Jn Gram und tieffes LeidenNoch werden umbgekehrt. Wir ſagten: ihre GabenSind erſt der Danck und PreißDen ihr hie ſoltet habenFuͤr ewrer Tugend Fleiß/DenDen unſer Haupt geprieſen/Euch gnaͤdig wollen ſeynVnd ſo auch Gnad' erwieſet/Jetzt ſencket man ſie ein. Jhr Leib koͤmpt in die Erden/Jhr Geiſt hinauff zu GOtt/Nichts wird euch wieder werden/Vnd weintet ihr euch tod.Der Lentz ſchickt auff dem PregelViel Schiff aus fernem Meer/Kein Lentz kein frembdes SegelBringt ſie euch wieder her. Jſt jemand weggenommenSchon durch die Todten-See/So iſt kein Wiederkommen/Vmbſonſt iſt Ach und Weh.Vergieſſt aus groſſen SchmertzenDie Thraͤnen ewrer Trew/Bezeugt daß ſie von HertzenEuch lieb geweſen ſey.GebtGebt dieſes ihrer Guͤte/Was hat ſie mehr davon?Jhr habt fuͤr ihr GemuͤteHie keinen andern Lohn/Das Hertz zu armen Leuten/Das ſie auff Gott geſtelltJn ihren Kranckheit-ZeitenBezahlt doch keine Welt. Gebt aber Raum dem Glauben/Vnd laſſet euch das LeidNicht alle Hoffnung rauben/Weil ihr des HERREN ſeyd/Der zwar ſehr hart betruͤbetVnd doch Erbarmen traͤgt/Vnd ſtets von Hertzen liebetWie hefftig Er auch ſchlaͤgt. Sie iſt ein Menſch geweſenVnd ſtirbet/ laſſe ſie ſeyn/Jſt je was außerleſenSo iſt es GOtt allein/DerDer koͤmpt zu uns auff ErdenAus ſeines Himmels Thron/Vnd wil/ was wir ſind/ werdenEin armer Menſchen Sohn. Auff ſetzt mit uns zuſammen/Vnd ewer Leid hindan/Brennt in der Andacht Flammen/Nehmt dieſes Kindlein an/Vnd ſtillt durch ſein BehagenAll ewer Vngemach/Sonſt ſetzt ihr/ recht zu ſagen/GOtt einem Menſchen nach.