Schuldiges Trawer-Gedicht/ Bey hochbetrawerlichem wiewol seligem Hintritt aus dieser Welt Der ... Frawen Margarethen Tugendreich/ Freyfrawen zu Kitlitz/ etc. Des ... Herrn Georg von Rauschken/ Churfl. Brandenb. geheimbten Raths und Cammer-Herrn/ wie auch des ... HoffGerichts in Preussen ... Praesidenten ... GemählinnWelche/ nach dem sie in dieser Welt 22. Jahr 23. Wochen und 2. Tage ... gelebet/ 1655. 2. Mertz ... eingeschlaffen/ und folgends 27. Heumon. ... in der Löbenichtschen Kirchen eingebracht wordenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.98915325676dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T10:59:56Z
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Bey hochbetrawerlichem wiewol ſeligem Hintritt
aus dieſer Welt
Der weiland Wolgebohrnen Frawen/
Frawen
Margarethen Tugendreich/
Freyfrawen zu Kitlitz/ etc.Des HochEdelgebohrnen und Hochbenahmten
Herrn/
Herrn Georg von Rauſchken/
Churfl. Brandenb. geheimbten Raths und
Cammer-Herrn/ wie auch des HochAdelichen HoffGerichts
in Preuſſen wolverordneten Praeſidenten/ Auff
Kirſchnenen/ Sergitten/ etc. etc.
ErbHerrn/
Hertzlieben Gemaͤhlinn/Welche/ nach dem ſie in dieſer Welt 22. Jahr 23. Wochen
und 2. Tage Chriſtlich und allen Adelichen Tugenden gemaͤß gelebet/
1655. 2. Mertz ſanfft und ſelig im HErrn eingeſchlaffen/ und folgends
27. Heumon. Chriſtl. und Standmaͤſſigem Gebrauch nach
ihrem Ruh-Kaͤmmerlein in der Loͤbenichtſchen
Kirchen eingebracht worden/geſchrieben
vonSimon Dachen.Koͤnigsberg/ Druckts Johann Reuſner/ Churfl. Brand.
Preuſſ. und Academ. beſtalter Buchdr. daſelbſt.
Ach nur einmal Witwer wer-Steiget uͤber alles Leid/ (denVnd die Freude ſeiner ZeitDreymal decken mit der Erden/Diß iſt Leiden das kein Mann/Wer er ſey/ ertragen kan. Abraham der Held im GlaubenSchicket kaum ſich in die NohtAls er ſehen muß den TodSeine Sara ihm nun rauben/Jacob ringt mit GOtt und ſiegtDer fuͤr Rahels Tod erliegt. Solt' es uns denn Wunder nehmenHerr/ wenn du den Wittwerſtand/Der dreymal dich dir erwand/Jetzt voraus dich laͤſſeſt zaͤhmen/Vnd fuͤr dieſer Schmertzen LaſtFindeſt weder Troſt noch Raſt. Zwar du biſt uns das in PreuſſenWas den Griechen Hercul war/Der der Vngehewer ScharDa zu boden muſte ſchmeiſſenDerDer Tyrannen Macht erlegtVnd die guͤldne Ruh gehegt. Du bezwingſt die VngehewerDer Gewalt und Boßheit hierVnd verzehrſt die Laſter-thier/Herr/ durch deiner Tugend Fewer/Daß uns kroͤnen Recht und RuhMachen GOtt/ der Fuͤrſt und Du. Jetzt moͤcht' aber dir gebrechenEs an Kraͤfften/ Hertz und ZierNun dir wilde Satzung dirSelbſt ein Vrtheil weis zu ſprechen/Dir Gewalt und Frevel thutVnd verheert dein Heyraht-gut. Nicht zwar Silber und dergleichen(Diß verleurt man und genennt)Nein/ ein Edles Tugend-KindWelcher Lob ich zu erreichenMit der Feder und dem SinnViel zu ſchwach und unwehrt bin. Wolt' ich ihr Geſchlecht erheben/Der zu Kitlitz Glantz und PrachtDerDer den Mond auch ſchamroht machtWenn die Sternen ihn umbgeben/Der von Halle wehrtes Hauß/Wo wolt ich zuletzt hinaus? Jhre Hoͤfligkeit in Sitten/Jhres keuſchen Hertzens ZuchtDie was himmliſch nur geſuchtStets mit Welt und Zeit geſtritten/Dieſes fiele mich zu ſchwer/Ja wenn ich ein Maro waͤr'. Hoͤr ich doch daß ihre JugendJn der erſten Bluͤte ſchonSich von dieſer Erden ThonStracks gewand auff Gott uñ Tugend/Blos an dieſen ſich ergetztVnd vom Himmel nur geſchwaͤtzt: Was der Zustand unſrer SeelenDoch nach dieſem Leben ſey/Was das heßliche GeſchreySo man treibt in Plutons Hoͤlen/Was fuͤr Luſt nach dieſer WeltSeyn den Engeln beygeſellt. VonVon den Freuden aller Frommen/Der Verdampten Furcht und Pein/Wenn nun Chriſtus auff wird ſeynVnd die Welt zu richten kommen/Vnd was ſonſt ein Sinn bedencktDem ſich GOtt zu eigen ſchenckt. Hiedurch iſt ſie angetreibenStets zu leſen GOttes BuchVnd der Eltern Lehr und SpruchJn Gehorsam ſtill zu liebenNach der Demut Ruhm zu ſtehnVnd der Vnſchuld Pfad zu gehn. Als ſie in den Heyraht Orden/Herr/ mit dir gezogen ward/Vnd der theuren Vnſchuld ArtNun dein eigen war geworden/Was fuͤr Reichthum was fuͤr RuhWas fuͤr Gluͤck erhielteſt du? Mit was Liebe mit was LachenKroͤnte ſie dich uͤberall?Sawer war kein Vnmuhts-FallSie wuſt ihn dir ſuͤß zu machen/JnJn dem Ampt war keine MuͤhDie nicht Freude ward durch Sie. Vnd was hat an ihr verlohrenDeiner Kinder liebſte ScharDenen ſie nicht anders warAls die leiblich ſie gebohren.Summa was verleurt an ihrDeines gantzen Hauſes Zier?Vnd du ſolteſt/ Herr/ nicht wancken/Solteſt wie ein harter SteinJetzt bey ihrer Leichen ſeynVnd nicht aͤndern die Gedancken?Trew/ Natur und Liebes-PflichtStreiten mit der Mannheit nicht. Gieb uns ſatſam zu verſtehen/Wie du dann in Warheit thuſt/Daß der Hintritt deiner LuſtDir zu Hertzen muͤſſe gehen.Deiner tieffen Schmertzen grundMachet ihre Tugend kunt. Nun ſie muß dein Hertz und LebenVnd dein Wunſch geweſen ſeynWeilWeil wir ſehen deine PeinDeſſen gnugſam Zeugniß gebenSampt dem Leichen-Pracht/ den manSchier nicht gnugſam anſehn kan. Sol ich von dem Sarge melden/Von dem ſchwartzen Tuch und Flor/Von der Muſen Trawer-Chor?So begraͤbt man wehrte HeldenDie ihr kuͤhnes Blut gewandAuff die Freyheit und das Land. Was von Saͤngern und PoetenDen gelehrten Pregel kroͤhntSchlaͤgt die Seiten ſchreibt und doͤhntVnd wil rahten deinen Noͤhten/Du verſchaff daß ihre Treu Nicht ohn alle Wirckung ſey. Laß den Troſt auch Platz gewinnen/Weinteſt du ein Thraͤnen-Meer/Niemand koͤmpt doch wieder herSind wir einmal ſchon von hinnen.Sie hat alle SeligkeitFuͤr die Truͤbsal dieſer Zeit/JſtJſt der Finſterniß entnommenSiehet GOtt das wahre Licht/Vberkoͤmpt nun VnterrichtVon den Engeln von den FrommenDeſſen ſo ſie fruͤh und ſpatHier bißher geforſchet hat. (lenLaß dem Schmertzen nicht den Wil-Denn ohn Vrtheil faͤhrt er blind/Laß ihr Pfand das ſuͤſſe KindDeines Vnmuths Frevel ſtillen/Vnd bezeug dich umb und anAuch im Leiden einen Mann. Deiner Tugend kanſt du trawenDie du ſattſam kunt gethanAuff der Mannheit ernſten Bahn/Laß uns jetzt fuͤr allen ſchawenEs ſey auch das wilde LeidVnter deiner Tapfferkeit.