Letztes Ehren-gedächtniß Dem Weiland Edlen WolEhrnvesten ... Hn. Christoff Derschowen Ihrer Fürstl. Gnaden des Herzogen in Churland ... Wollverordneten Raht ...Welcher ... in Wien ... sanfft und selig abgefordert Christlich und ansehnlich beerdiget wordenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.189255455856dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T10:59:54Z
Dieses Werk ist gemeinfrei.
http://www.deutschestextarchiv.de/635377063http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_xml/635377063http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_html/635377063http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_text/63537706363537706330789urn:nbn:de:kobv:b4-30789-8Dach, Simon: Letztes Ehren-gedächtniß Dem Weiland Edlen WolEhrnvesten ... Hn. Christoff Derschowen Ihrer Fürstl. Gnaden des Herzogen in Churland ... Wollverordneten Raht ... Königsberg, 1649.Letztes Ehren-gedächtniß Dem Weiland Edlen WolEhrnvesten ... Hn. Christoff Derschowen Ihrer Fürstl. Gnaden des Herzogen in Churland ... Wollverordneten Raht ...Welcher ... in Wien ... sanfft und selig abgefordert Christlich und ansehnlich beerdiget wordenDachSimon[4] BlReusnerKönigsberg1649Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Germany145 in: Yi 851-1http://www.stabikat.de/DB=1/PPN?PPN=635377063http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00002CE400000000
Fraktur
Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
]]>
font-family:sans-seriffont-weight:boldcolor:bluedisplay:block; text-align:centerdisplay:block; margin-left:2em; text-indent:0display:block; margin-left:4em; text-indent:0display:block; margin-left:6em; text-indent:0border:1px dotted silverborder:1px dotted silverletter-spacing:0.125emfont-style:italicfont-size:150%font-variant:small-capsfont-size:largercolor:reddisplay:block; text-align:righttext-decoration:line-throughfont-size:smallervertical-align:sub; font-size:.7emvertical-align:super; font-size:.7emtext-decoration:underlineborder-bottom:double 3px #000GermanGebrauchsliteraturGelegenheitsschrift:Todreadysbb_funeralschriftenLetztes Ehren-gedaͤchtniß
Dem
Weiland Edlen WolEhrnveſten GroßAchtbarn
und Hochgelarten
Hn. Chriſtoff DerſchowenJhrer Fuͤrſtl. Gnaden des Herzogen in
Churland ett. etc. Wollverordneten Raht/
auff Kaulitzgen etc . ErbſaſſenWelcher in wichtigen Geſchaͤfften am Kaͤy-
ſerlichen Hoffe zu Wien ſich befunden/ vnnd daſelbſt
durch vnverhofften vnd trawrigen Todesfall ſanfft vnd
ſelig abgefordert Chriſtlich vnd anſehnlich
beerdiget worden
Der Hochbetruͤbten Fraw Witwen vnd andern
hinterlaſſnen zu Troſt erwieſenVonSimon Dachen1649.
24. WeinmonatKoͤnigsberg/Gedruckt durch Johann Reuſnern.
WAs ich von ewres Hertzens PeinAnjetzt ſol reden oder ſchweigenFallt/ wehrte Fraw/ mir gar nichtDenn ich bin ſelber nicht mein eigen: (ein/So ſehr hat ewres Creutzes Macht.Ergrimmt mich vnter ſich gebracht. Wer dieſen hochbetruͤbten FallRecht anſieht vnd nicht wird beweget/Der iſt ein Vnmenſch/ hat MetallVnd Felſen umb ſein Hertz geleget/Verſtehet nicht was Heyraht-TrewNoch was Verdienſt vnd Tugend ſey. Mir fehlt Vermoͤgen Zeit vnd Muth/Sonſt waͤr hie Fug ſein gantzes Leben/Vnd ſeiner Kuͤnſte thewres GutSein' Ehr vnd Anſehn zu erheben/Denn vnſrer Schmertzen gutter GrundVnd ſein Verluſt wuͤrd hiedurch kunt. Jch laſſe ſein Geſchlecht hier aus/Es waͤre viel davon zuſprechen/Hat Keyſer Rudolph nicht ſein HaußGeadelt an der Mulden Baͤchen:MitMit Schild vnd Wapen es verehrt/Vnd dieſen Stam nicht ſchlecht vermehrt? Sein beſter Adel war die Kunſt/Er hat ſich nicht vergnuͤgt geſchaͤtzetBiß er erhalten jhre GunſtMit welcher Strasburg jhn ergetzet/Sie ſchenckt jhm da zum EigenthumDer Rechtsgelehrten hoͤchſten Rhum. Er kam nach langen Reiſen heimVnd lieſſ auch/ wie wir ſaͤmptlich wiſſen/Der Kuͤnſt vnd Weisheit Honig-SeimAuff vnſre Jugend reichlich flieſſen/Wie mancher iſt/ der ſeinem FleißNicht ein geringes ſchuldig weis. Hieruͤber bricht ſein Lob hervor(Denn welchen heben ſeine GabenNicht bald vnd vnvermerckt empor?)Dein Herzog/ Churland/ muß jhn haben/Er giebt auch dem Verhaͤngnis ſtatZeucht hin vnd wird ſein weiſer Raht. Wie hat der Held/ wie hat ſein LandBiſher in mancher ſchweren SachenDesDes Mannes Witz vnd Fleiß erkantDer alles richtig kuntte machen?Daher er dann je mehr vnd mehrErhalten Gnade Lieb vnd Ehr. Ach daß beruͤhmten Maͤnnern nichtEin laͤnger Ziel hie wird gegebenVnd daß der guͤldnen Weisheit LichtDem Tode nicht kan wieder ſtreben!Die alles ſonſt beherſchen kanNimmt ſein Gebot vnd Herrſchafft an. Des Fuͤrſten Sache/ ſagt man mir/Mus jhn der Thonaw Ufer trawen/Daſelbſt hat ſeines Urtheils Zier Vnd Weisheit erſt ſich laſſen ſchawen/Es hat der groſſe Ferdinand Sein Ohr jhm gnaͤdigſt hin gewand. Der Tod nimmt keines Dinges warEr tobt vnd wuͤrget allermaſſen/Jn was Beſchwer in was GefahrWir immer auch die vnſern laſſenWie wild vnd frembd auch ſey ein OrtEr ſattelt vns/ wir muͤſſen fort.ErEr hat der Soͤhne HertzeleidDie umb den Vater ſich befunden/Nicht angeſehn/ der SterbligkeitJhn ſanfft vnd ſelig zwar entbunden/Sie aber ach durch ſolchen TodGeſetzt in ſchmertzlich Angſt vnd Noht. Wie war Euch/ Kinder/ da zu MuthAls er von Kraͤfften war gekommen/Vnd des erhitzten Febers GlutDas Leben jhm gantz durchgenommen/Als ſeine Zunge nichts mehr ſprachVnd jhm der Augen Licht gebrach? Da als ſein ſchon-gebrochner MundEuch an die Mutter viel befohlenAls man kein Wort ihm mehr verſtundVnd er kaum Athem kuntte holen?Wer bracht in ſolcher groſſen TrewEuch einen gutten Troſtſpruch bey. Gott der ſich naͤher zu uns machtJe hoͤher ſich die Noht wil ziehen/Hat ſeinen Geiſt Euch beygebracht/Ohn Zweiffel Rhat vnd Krafft verliehen/DaßDaß jhr nicht mit geſtorben ſeydBezwungen durch das groſſe Leid. Als dieſe Bohtſchafft zu uns kamWen hat ſie nicht von vns betruͤbet?Der Bruder/ als er ſie vernam/Wie hertzlich er Jhn erſt geliebet/So trawrig iſt anjetzt ſein Sinn/Sein allerbeſter Freund iſt hin. Die Tilſit hat jhm/ſeine Rhu/Den einen Bruder nur genommen(Ein Vngluͤck ſchlaͤgt dem andern zu)Vmb dieſen muß er auch nun kommen/Dieß iſt was Preuſſen umb Jhn thut!Wie iſt hie-Churland-bey zu Muth? Ohn Zweiffel wird ſein wehrter HeldMit ſeinem gantzen Hoff jhn klagenVnd was nur dort von Tunend haͤltWird Leid umb ſeinen Abſchied tragen/Jhr aber ſeyd am aͤrgſten dranJhr kommt/ o Fraw/ umb ewren Mann. Der Euch ſo trewlich Gott befahl/Jn dem er Abſchied hat genommen/VndVnd kuͤſſet Euch wol tauſentmalVnd ſagt' Jch werde wieder kommen/Jhr ſpracht fuͤr Weinen nicht ein WortDer zog Euch weg vnd bleibt auch fort. Ohn Zweiffel ſeyd jhr manche NachtDurch ſuͤſſen Trawm bey Jhm geweſen/Euch manche Luſt von Jhm gemacht/Wol Zehnmal einen Brieff geleſen:Biß das jhr krieget den BerichtDer Liebſte lebt Euch numehr nicht. Haͤtt jemand Euch des vor geſagtJhr haͤttet jhn nicht laſſen ziehenNein/ oder Euch mit jhm gewagtAuͤch hatt er wollen weiter fuͤhrenAls wo die Sonn jhr Licht hinbringtWo Nacht vnd Winter alles zwingt. Gott woll' in dieſer groſſen NothJn ſeinem Schutz Euch trewlich faſſen/Er woll' Euch nie ohn Troſt vnd BrodEuch nie aus ſeiner Auffſicht laſſenDer ſonſt der Waͤyſen in gemeinVnd aller Witwen Gott wil ſeyn.ErEr wrid es thun nur trawt Euch Jhm.So ſeh ich auch/ nechſt Gott/ fuͤr allen Bey dieſes Creuͤtzes VngeſtuͤmDas Hertz des Frommen Fuͤrſten wallenDer Euch in dieſer ſchweren PeinJn Gnaden zugethan wird ſeyn. Er wird Euch Port vnd guter WindVnd Hoffnung ſein in allen faͤllen/Verſorgen Euch vnd ewer Kind/Jhm den Mann ſtets vor Augen ſtellen/Der blos an ſeinem Dienſt zu letztSein Leben auch hat zu geſetzt.