Letzte Ehre Der Weiland HochEdlen ... Frawen Barbara gebohrnen von Hohndorff/ Des ... Herrn Georg Kleisten etc. hinterlaßnen WittwenWelche ... 1649. den 27. Maij in hohem Alter ... selig eingeschlaffen/ und zu Königsb. den 9. Brachmonat selbigen Jahres Christlich und Adelich eingesencket wordenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.186964504477dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T10:59:54Z
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Fraktur
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Der
Weiland HochEdlen Viel Ehr vnd
TugendreichenFrawen Barbara ge-
bohrnen von Hohndorff/Des auch weiland HochEdlen Geſtrengen Veſten
vnd Mannhafften
Herrn Georg Kleiſten etc.
hinterlaßnen WittwenWelche in hertzlicher Anruffung jhres Erloͤ-
ſers 1649. den 27. Maij in hohem Alter vnd wol betaget
ſanfft vnd ſelig eingeſchlaffen/ vnd zu Koͤnigsb. den 9. Brach-
monat ſelbigen Jahres Chriſtlich vnd Adelich einge-
ſencket worden/erwieſen
vonSimon Dachen.Koͤnigsberg/ Gedruckt durch Johann Reuſnern.
O Tod/ wie wilkomm muſt du ſeynDen Leuten/ die in Angſt vnd PeinFaſt alle Stunde ſchweben:Die fuͤr geehrtem Alter mat/Vnd dieſer armen Erden ſatNicht wuͤnſchen mehr zu leben. Wenn ſonderlich die boͤſe ZeitVon allen Ecken her vns drewt/Wenn Noht vnd Jammer wachen/Vnd man von nichts als Krieges-zwangVnd allgemeinem VntergangJhm Rechnung hat zu machen. Wie wann ein Wandrer ohn gefehrSieht aus dem heiſſen Mittag' herEin ſchwartzes Wetter ziehen:Wie nimmt er ſeinen Lauff ohn RhuDem aller nechſten Dorffe zuDem Regen zu entfliehen.NichtNicht anders ſtirbt Frau Kleiſtin auch/Die dieſes Lebens dicker RauchRechtſchaffen hat gebiſſenJch weis ſie wird den lieben TodNach jhres Alters Muͤh vnd NohtAuch in die Arme ſchlieſſen. Sie war zwar adelicher Art/Gott hatte nichts an Jhr geſpart/Wer kennt im PreuſſenLandeDer Hohndorffen Geſchlecht-Haus nicht?Vnd dieſes trug Sie an das LichtJm keuſchen Liebes-Bande. Des edlen Frawen-Zimmers ZuchtTrug der geſtrengen Keuſchheit FruchtAn jhrer ſchoͤnen Jugend:Sie nam auch Herren Kleiſten ein/Daß Er jhr EhHerr wolte ſeyn/Durch jhre werthe Tugend. Was Lieb vnd Gnuͤg hat ſie erkant/Voraus als manches Heyraht-PfandAus jhrer Eh' entſproſſen!SieSie lebten wol in trewer Pflicht/Was halff es? darumb war ſie nichtVon Vngluͤck aus geſchloſſen. Sie koͤmpt vmb jhren lieben Mann/Legt beydes Witwen-Kleider anVnd auch das Leid mit hauffen:Da haͤtte man Verdruß vnd MuͤhVnd alle Wetter uͤber SieGeſehn zuſammen lauffen. Sie aber trawet' jmmerdarAuff Gott/ der jhre Zuflucht warJn allen jhren Noͤhten:Sie wuſte ſich auff den zu ziehn/Vnd ſprach: ich hoffe feſt auff JhnVnd woltt' er mich gleich toͤdten. Wo ſeyd jhr tieffen Seufftzer hin/Jhr wahret damals jhr GewinnVnd jhre Bett-genoſſen?Wo biſt du Fewer-heiſſe BachDer Thraͤnen/ welche nach vnd nachJhr von den Backen floſſen?JhrJhr ſeyd in vngezehlter zahlDie Lufft durch in den Himmels-SalVor Gottes Thron geſtiegen:Der hat Euch/ als von beſter Art/Jn ſeinem Schatze wol verwahrt/Vnd fleiſſig auffgeriegen. Jhr Witwen die jhr jederzeitHie hoch bedrenckten Hertzens ſeydVnd nirgends Troſt koͤnnt ſchawen/Vnd wißt Euch auch in ewrer PeinDem HErren ewrem Gott allein/Sonſt keinem zu vertrawen. Jhr ſeht/ daß ewer Noht-GeſchreyVnd ewer Stand geheiligt ſey/Jhr macht durch Angſt-geberdenVnd Truͤbſal ewre Zehren rein/ Miſcht jhr Vertrawen nun hinein/Sie muͤſſen koͤſtlich werden. Kein Waſſer iſt das ſich ergeuſſt/Vnd ſchoͤner durch den Himmel fleuſſtAls eben dieſe Quellen/SieSie rauſchen Gottes Sal entlang/Sind ſein bewehrter Liebes-TranckVnd werden ewig hellen. Jch weis daß dieſe klare FlutDer Frawen Kleiſtinn lieber thutAls alle Zier im Lentzen:Sie waͤſcht durch dieſe helle BachJhr ab nun alles Vngemach/Vnd wird ſo ewig glaͤntzen. GOtt aber hat ſie auch allhieErgetzet der gehabten MuͤhDurch jhres Sohnes Weſen/Der bißlich vnd noch dieſer FriſtBey vnſerm Landes-Fuͤrſten iſtGeſchaͤtzt fuͤr außerleſen. Jetzt geht die Red' hie durch das Land/Er ſey in Schweden auch geſand/So hoch iſt er erhaben:Er iſt des Fuͤrſten Weiſer RahtDem Sinn/ der Fauſt nach ein Soldat/So viel iſt ſeiner Gaben.DochDoch ſey Er auch am Tigris gleichSo laͤſſt Er uͤber dieſer LeichOhn zweiffel Truͤbniß walten:Vnd traͤgt ein ſchwartzes Trawer-Kleid:Als der die Mutter jederzeitJn Ehren ſehr gehalten. Deß/ was Er hie nicht ſchaffen kan/Nimmt ſich der OberMarſchall an/Der Adel in dem LandeGeht hauffenweiß auff ſeine Bitt/Jmgleichen geht zu Grabe mitViel Volck aus anderm Stande. Wol jhr/ ſie ſchlaͤfft die ſuͤſſe NachtHat nun das jhre ſchoͤn vollbracht/Vnd ſchwebt mang Chriſtus Erben:Wol vns auch/die wir mit jhr gehn/Jm fall wir ſtets bereitet ſtehn/Vnd willig ſeyn zu ſterben.