Schuldiges Ehrengedächtnis Dem Weyland Erlauchten/ Hochgebohrnen und Großmächtigen Herrn Herrn Gerharden Graffen zu Dönhoff/ Pommerellischen Woywoden/ der Lande Preüssen Schatzmeistern/ Starosten zu Marienburg ...nachdem Seine Erlaucht. Großm. Gnade selig diese Welt gesegnet Und ... in Elbing ... beygesetzt wordenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.2210706276649dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2016-12-16T09:39:21Z
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http://www.deutschestextarchiv.de/635372444http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_xml/635372444http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_html/635372444http://www.deutschestextarchiv.de/book/download_text/63537244463537244430781urn:nbn:de:kobv:b4-30781-2Dach, Simon: Schuldiges Ehrengedächtnis Dem Weyland Erlauchten/ Hochgebohrnen und Großmächtigen Herrn Herrn Gerharden Graffen zu Dönhoff/ Pommerellischen Woywoden/ der Lande Preüssen Schatzmeistern/ Starosten zu Marienburg ... Königsberg, 1649.Schuldiges Ehrengedächtnis Dem Weyland Erlauchten/ Hochgebohrnen und Großmächtigen Herrn Herrn Gerharden Graffen zu Dönhoff/ Pommerellischen Woywoden/ der Lande Preüssen Schatzmeistern/ Starosten zu Marienburg ...nachdem Seine Erlaucht. Großm. Gnade selig diese Welt gesegnet Und ... in Elbing ... beygesetzt wordenDachSimon[6] BlReusnerKönigsberg1649Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Germany127 in: Yi 851-1http://www.stabikat.de/DB=1/PPN?PPN=635372444http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00002CD300000000
Fraktur
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Dem Weyland Erlauchten/ Hochgebohrnen
vnd Großmaͤchtigen HerrnHerrn GerhardenGraffen zu Doͤnhoff/ Pommerelliſchen
Woywoden/ der Lande Preuͤſſen Schatzmeiſtern/
Staroſten zu Marienburg/ Schoneck/ Berent/ Felin/
Lucin ꝛc. ꝛc.
Vnd der Koͤniglichen Oeconomie
Marienburg Adminiſtratorn ꝛc.
meinem gnaͤdigen Herrn/nach dem
Seine Erlaucht. Großm. Gnade
selig diese Welt gesegnet
Vnd Dero Graͤfflicher Leichnam
in Elbing
mit gebuͤhrenden Ceremonien
beygeſetzt wordenPoetiſch geſtifftet
vonSimon Dachen1649.
24. Mertz.Koͤnigsberg/Gedruckt durch Johann Reuſnern.
DJeſe Hoffnung wird mir auchGantz zu Waſſer vñ zu Rauch/Herr/ ich meint an dir zu habenEine Burg vnd Zuverſicht/Wenn mir Huͤlff vnd Schutz gebricht/Aber ſchaw du wirſt begraben.Zwar ich machte dir mich kunt/Vnd mein ſchlechtes Lied begunt'Auch bey dir in wehrt zu kommen:Halt du/ ſprach ich: weiter an/Dieſes Helden Gnade kanMit der Zeit dir maͤchtig frommen.Tod vnd Satzung hat gelachtAls ich dieſen Schluß gemacht:Denn ein Mensch/ der ſein VertrawenNicht auff ſeinen Gott nur ſtellt/Fleiſch fuͤr ſeine Zuflucht haͤlt;Scheint auff Schnee vnd Eiß zu bauen.EsEs iſt nicht ein volles JahrAls ich deinen Tod erfahr'/O wie ſinckt mein Muth danieder!Meine Geige faͤllt dahin/Jch vermiſſe Geiſt vnd Sinn/Vnd verfluche meine Lieder.Wolte Gott ich fuͤhrt' alleinWegen deines Todes Pein/Jch ein Nichtswehrt ſo zu ſagen:Daß dein Haus mit dir auch RahtSchutz vnd Troſt verlohren hatDiß iſt hoͤchlich zu beklagen.Deckt nun ſo die finſtre NachtDich vnd auch der Deinen Pracht?Sie der Spiegel der HeldinnenDein Gemahl beweinet dichTag vnd Nacht/ vnd laͤſſet ſichAuch durch keinen Troſt gewinnen.A ijJhreJhre Frewd iſt Gram vnd WuſtVnd Jhr Abſchew Spiel vnd Luſt/Nichts macht jhre Schmertzen linderOhn wenn dieſe Zaum-lohß gehn/Sonſt muß keiner vmb ſie ſtehnOhn die außerwehlten Kinder.Jedes fuͤhret im GeſichtDes belebten Vaters Liecht/Hieran ſtillt ſie jhr Verlangen Vnd erweckt auch jhr Beſchwer/Daß die Thraͤnen wie ein MeerFlieſſen uͤber jhre Wangen.Thewre Fuͤrſtin von Gebluͤth' Aber Goͤttin von GemuͤhtVrſach haſt du dich zu graͤmen:Thu dir Weh ohn vnterlaß/Laß nicht Einred' oder MaßDenen wilden Schmertzen zaͤhmen.SchawSchaw du aller Tugend Zier/Elbing weinet ſelbs mit dir/Vnd der Nogad muß ſich ſchwellenMehr durch Thraͤnen als die Zeit/Alles fuͤhret vmb jhn LeidAuch das gantze Pomerellen.Was? die Helden-Tugend rufftDaß von jhrer Noht die LufftVnd die Nehrung wiederſchallen/Wie ſie ſitzt am Drauſen-SeeHoͤrt man jhr Geſchrey vnd WehVber dieſen Tod fuͤr allen.Jhre Hare fliegen lohs/Sie entkleidet Bruſt vnd SchoßWirfft den Schleyer auff die Erden/Klagt vnd ſpricht: ich kan hinfortWeder wo am andern OrtNoch allhie geſehen werden.A iijHim-Himmel nimm mich zu dir ein/Ohn Doͤnhoffen hier zu ſeynLaß ich nimmer mich bewegen:Sein beruͤhmter Helden-MuthWar mein Eigenthuͤmlich Gut/Hierinn pflag er mein zu pflegen.Sonſt war alles vmb vnd anMir ein Grawen vnd ein Bann/Wie er willig mich gehoͤretVnd/ ſo lang er hat gelebt/Meinen Lehren nach geſtrebt/So hab' ich jhn auch geehret.Seine Jugend/ wie bekandt/That er vnter meine Hand/Jch hab' allzeit jhn geleitet/Wie man Wachs zu bilden pflegt/Fleiß an junge Baͤumchen legt/So hab ich ſein Hertz bereitet.ErEr gab einig meinem RathAber keiner Wolluſt ſtat/Keine Circe kunt jhn fangenDie ſonſt junge Leute faͤllt/Daß man billich ſelig haͤltDie/ ſo jhrer Liſt entgangen.Fuͤr der Arbeit vnd GefahrNam er keiner Venus wahr/Die bey Muͤſſiggaͤngern wohnet:Biß ich endlich ſeinen SchweisFroſt vnd Staub vnd ſtrengen FleißNoch mit Ehr vnd Rhum gelohnet.Du warſt es/ o VLADJSLA/Wo ich jhm zu ſeyn erſah'/Hie wuſt er ſich aus zu laſſen/Du warſt jhm / o wehrter Held/Seiner Tugend weites Feld/Die ich ie jhn trieb zufaſſen.JchJch bezeuge dein Gebein/Das geheiligt muͤſſe ſeyn/Daß du jhn geliebt fuͤr allen/Seine Sorge wahreſt du/Wie er deine Luſt vnd Rhu/Was er that hat dir gefallen.Deine Reiſen vnd BeſchwerSahen jhn ſtets vmb dich her/Keine Noth hielt' jhn da hinden/Nirgends wo verlies er dich/Alſo muß der Schatten ſichJmmer bey dem Leibe finden.Moſcaw/ du geſtrenges Feld/Deine grimmig-harte Kaͤltt'Hat er damals mit ertragen:Vnd von ſeinem tapffern StreitKan Boryſthenes BeſcheidSampt der fernen Wolge ſagen,ErEr iſt offt in frembdes Land/Koͤnig/ von dir abgeſand:Wien/ du ruͤhmteſt ſeine GabenVnd ſein Weſen uͤberausDaß der Kaͤyſer auch ſein HaußGar zu Graffen hat erhaben.Mit was Anſehn Glimpff vñ RuhmHat er der Heldinnen Bluhm/Als ſie Phoebus jemals ſpuͤret/Aloiſen deine ZierZum Gemahl/ O Koͤnig/ dirHer aus Franckreich zu gefuͤhret?Was dein Preuſſen vor dich hegtWas dir Pommerellen traͤgt/Deſſen war er ein VerwalterNicht ohn Trew/ nicht ohn Bedacht.Summa er war deinem PrachtEin Vermehrer vnd Erhalter.JaJa er laͤſſt mit trewer PflichtAuch von dir im Tode nicht/Er folgt dir in wenig Zeiten/So muß/ wenn die Nacht entſteht/Vnd die Sonne schlaffen geht/Sie der Abend Stern begleiten.Elbing/ laß du ſein GebeinWol in dir verwahret ſeyn/Weil die Gunſt dir wiederfaͤhretDaß man dieſer groſſen Leut'Aſch' vnd was desTodes BeutJn den Buſen dir gewehret.Mach das Erdreich jhm nicht ſchwerStell vmb ſeine Grabſtat herNymphen die jhn ſtets bewachen:Sag der Vnſchuld Lieb vnd TrewDaß man vmb jhm nicht GeſchreyNoch Gepolter moͤge machen.JchJch begebe da mich hinWo anjetzt ſein edler SinnTraͤgt des Lammes Sieges-Zeichen:Er zog auff die Erde mich/Weil nun Er ſtirbt/ wil auch ichJhm nach in die Stern' entweichen.Alſo klang jhr Trawer-LiedAls die Goͤttinn von vns ſchied.Hohe Fuͤrſtinn/ deine SchmertzenSind faſt mehr noch als gerecht/Siehſt du den Verluſt nur ſchlechtVnd ſchlaͤgst Gott aus deinem Hertzen.Aber ſchwingst du dich emporVnd nimmſt deinen Schoͤpffer vor/Vnd mit jhm die Sach erwiegeſt/Gott von welchem du/ vnd wir Vnd was lebt webt alhier/Leben Heil vnd Wolfahrt kriegeſt.FehltFelht es dir an Troſte? nein:
Weß iſt Tod vnd Leben? ſein.Alles hat er vns geliehen/Vnd man klagt aus falſchem WahnWenn er/ was er vns gethan/Wieder heiſſt nach Hauſe ziehen.Nimm der Dinge Lauff vor dich/Schaw wie Krohn vnd Scepter ſichJmmer nach der Erden neigen/Jst wer wol mit Gott daran/Sich auff jhn verlaͤſſt/ der kanZeit vnd Welt-Pracht uͤberſteigen.