Letztes Ehren-Gedächtniß Dem Weiland HochEdelgebohrnen/ Gestrengen Vesten und Mannhafften H. Heinrich von Sacken Fürstlicher Durchleuchtigkeit zu Churland und Semgallen wolverdienten Oberraht und Land-Hoffmeister etc. etc.Welcher 1646. 16. Wintermonats ... sanfft und selig eingeschlaffen Und 1649. 12. Herbstmonats in der Aprickischen Kirchen ... eingesencket wordenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.99795626276dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T10:59:52Z
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Dem
Weiland HochEdelgebohrnen/ Geſtrengen
Veſten vnd MannhafftenH. Heinrich von SackenFuͤrſtlicher Durchleuchtigkeit zu Churland
vnd Semgallen wolverdienten Oberraht
vnd Land-Hoffmeiſter etc. etc.Welcher 1646. 16. Wintermonats in geru-
higem vnd ruͤhmlichem Alter ſanfft vnd ſelig
eingeſchlaffen
Vnd
1649 12. Herbſtmonats in der Aprickiſchen Kirchen
neben ſeinem Sohn vnd ſeines Sohnes (die Sohn mit jhm eines
Nahmens ſind vnd 13. ſelbigen Monats Jhm beygefuͤget)
Chriſtlich vnd Adelich eingeſencket worden.Auffgerichtet
vonSimon Dachen.Koͤnigsberg/Gedruckt durch Johann Reuſnern.
WEil noch der Menſch auff Erden lebtJn was fuͤr Ehren er auch ſchwebt/Was Geld vñ Gluͤck er hat zu weiſenSolſt du ihn doch nicht ſelig preiſen. War Croeſus nicht ſo groß vnd reich?Wer war/ Polycrates/ dir gleich?Doch ſind ſie beyderſeits verdorben/Jhr Gluͤck iſt eh' als ſie geſtorben. Trotz nicht auff deinen guten StandDas Blat hat bald ſich vmbgewand/Kein Mensch kan wiſſen was GeberdeJhm noch der Abend bringen werde. Wer aber Wolfahrt in der WeltDurch GOtt vnd ſeinen Fleiß erhaͤltVnd kan in ſolchem Gluͤck erkalten/Den ſolſtu erſt fuͤr ſelig halten. Schau deinen Landhoffmeiſter an/O Churland/ den ſo thewren MannDen GOtt allein vnd ſeine GabenZu allem Gluͤck vnd Heil erhaben. Jm fall du ſuchſt auch dieſer ZeitEin Bild der wahren Seligkeit/WoWo Ruh vnd Gluͤck ſich feſt verbindenAn Jhm wirſt du es warlich finden.Sein Leben vnd ſein Tod zeigt dirDer Menſchen Wunſch vnd beſte Zier/Nach welcher viel zwar emſig ſtrebenDie aber wenig koͤnnen heben. Natura hat Seim erſt gepflegt/Der Guͤte Grundſtein erſt gelegt/Vnd Jhm der Sacken Hauß erkohrenAus dem er edel iſt gebohren. Wer dieſes Stam̃es Ruhm nicht kennt/Kennt nicht die Sonn' am Firmament/Sieht keinen Baum in gruͤner Heyden/Weis ſchwartz vnd weis nicht zu entſcheidẽ. So fuͤhrt er zwar ein edles BlutFuͤr allen aber edlen Muth/Man ſahe den Verſtand jhn regenDen nicht gemeine Leute hegen. O Glimpff/ O Witz/ O schneller Raht!Wol dem der ewren Reichthum hat/Er wird das Gluͤck vnd alle SachenJhm leichtlich vnterwuͤrffig machen.DieDie Wiſſenſchafft zwar halt ich wehrtJch ruͤhme der in Franckreich faͤhrt/Vnd lernt da was in allen DingenDen Menſchen weis empor zu bringen/ Hat aber die Natura jhm nichtGeſchenckt des weiſen Vrtheils LichtEr iſt fuͤrwar ein trawm des Lebens/Auch was er anfaͤngt iſt vergebens/ Jſt andern ein Gelach' vnd Spiel/Hat zwar im Kopff der Haͤndel viel/Kan aber keinen Ausschlag faſſenWas hie zu thun ſey da zu laſſen. Jch kenne Leute derer FleißHat aller ſchoͤnen Kuͤnſte Preiß/Durch tauſent Buͤcher iſt geflogenVnd frembden Sprachen nachgezogen. Sol jhre Muͤh ſeyn angewandSo fehlt hie nichts mehr als Verſtand/Verſtand der allem Thun vnd LebenMuß Geiſt Geſtalt vnd Anſehn geben. Ein ander/ welchen keine KunſtGefaſt in jhre Huld vnd Gunſt/WeisWeis alles loͤblich zu verrichten/Am Vrtheil faͤhlt es jhm mit nichten. Nun deſſen Guͤt vnd ſtarcke MachtHat Herren Sacken auch gebrachtZu aller Wolfahrt/ die auff ErdenDer Gnuͤge nach gewuͤnſcht mag werden. Sein Fruͤling ſtracks war/ als er ſol/Der ſtrengen Zucht vnd Arbeit voll/Die aller Wolluſt hat gewehret/Als die ſich bloß durch Faulheit naͤhret. Die Luſt die einig jhm behagt/War ein Gepuͤſch vnd wilde Jagt/Ein Roß ein Windſpiel das den PfeilenKaum muͤglich iſt zu uͤbereilen. Ein ſchoͤnes Rohr das auff ein HarZu treffen zugerichtet war/Ein Zeug die Waͤlder zu vmb ringenVnd in das Garn ein Wild zu bringen. Offt hat die Thaw-Spur jhn gefuͤhrtWo er dem Eber nach geſpuͤrt/Der in den wild-verwachſnen HeckenSich etwa pflegen zu verſtecken.OfftOfft hat ihn kaum die spaͤte NachtMit vielem Wildpraͤt heim gebracht.Offt hat die Kaͤlt ihn durch genommenDaß er kaum zu ſich ſelber kommen. Jn deſſen gehn die Jahre hinEr lenckt zur Heyraht ſeinen Sinn/Jst fleiſſig vnd nimmt allerwegenAn Kindern zu vnd reichem Segen. Er hat der edlen Soͤhne zehnDer Liebe ſchoͤne Frucht geſehn/Sechs hat der Kriegszug hoch erhaben/Die andern ſturben junge Knaben/ Ohn einen den die WiſſenſchafftJn Franckreich fern hat weg gerafftDer auff den edlen Tugend-WegenNicht vnbetrawret iſt erlegen. Hat ſein Verſtand den Jhn alleinOhn Ehren-Aempter laſſen ſeyn?Der Fuͤrſt hat ſeinen Witz erwogenVnd Jhn voraus hervor gezogen. Fuͤr allen andern liebt' er Jhn/Macht erſt Jhn Hauptmann zu Grubin/VierVier Jahr hernach muſt auch GoldingenZur Oberhauptmanſchafft jhn bringen. Biß daß die Sonne funffzehnmalDen Jahrlauff macht am Himmels-SaalAls er im OberRahtes-OrdenLandhoffmeiſter beruͤhmt iſt worden. Wie er durch Recht vnd durch VerſtandGeziert den Fuͤrſten vnd das Land/Wird Churland hoff ich danckbar zeugenVnd keine Nachwelt von ihm ſchweigen. War ſonſt nicht ſeine Lebens-ZeitNur Vnſchuld vnd Gerechtigkeit/Gantz rein vnd vnbefleckt ſein HandelVnd voller Gottesfurcht ſein Wandel? Man hat mit Frewden angeſchawtWie er zwo Kirchen auffgebawtJn ihrem Koſtbahren GemaͤwerDen wahren Gottesdienſt zu ſtewer/ Das Predig-Ampt zu guter NachtMit reichem Vnterhalt bedacht/Vnd allen ſeinen VnterſaſſenSo vieler Jahre Schuld erlaſſen. Als nun das Alter zuwachs namVnd ſeines Lebens Endſchafft kamWie richtig kunt er ſeine SachenWie ſich zum Ende fertig machen? Sein Geiſt war bruͤnſtig ſein VerſtandBlieb vnverruckt vnd vnverwandBiß er wie Simeon in FriedenDurch einen ſuͤſſen Schlaff verſchieden: So hat er ſeine Lebens-ZeitVollbracht in Gnuͤg vnd Seligkeit/Die ſich in himmliſch' hat verkehretVnd ewig vnd ohn Ende wehret. Jhr edlen Soͤhn' ehrt ſein Gebein/Vnd ſenckt daſſelbe praͤchtig ein/Vñ macht jhm nicht ohn tauſent SchmertzẽDie beſte Grabſtat in dem Hertzen. Wol Euch des wehrten Vaters wol!Was Vater-Sorge kan vnd ſolDen Kindern/ ſeiner Zucht/ erweiſen/Das habet jhr an Jhm zu preiſen. Wol Jhm auch ewrentwegen/ JhrWahrt/ weil er lebte/ ſeine Zier/Vnd jetzt kan er in ſeinen ErbenEuch/ ſtuͤrb' er zehnmal gleich/ nicht ſterben!