Trawer-Reime bey seeligem Hintritt Der Ehr und viel Tugendreichen Fr. Catharinen Friesinn des ... Hn. Johann Thegen/ ... hertzlich geliebten HaußfrawenDachSimonGeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankPreußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu BerlinBereitstellung der Bilddigitalisate.2014-11-04T17:43:40ZCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.97614894830dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T10:59:51Z
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bey ſeeligem Hintritt
Der Ehr vnd viel Tugendreichen
Fr. Catharinen Frieſinndes
Ehrenveſten Vornehmgeachten
Hn. JOHANN THEGEN/
Vornehmen Buͤrgers vnd Handels-
manns im Kneiphoffe Koͤnigsbergk hertzlich gelieb-
ten Haußfrawen/jhm dem Herrn Witwer vnd den
Vornehmen Anverwandten zu Troſt
Geſchrieben
vonSimon Dachen1646.
5. MertzGedruckt durch Johann Reuſnern.
AN wen ſoll meine Rede ſichJn dieſem ewrem Schmertzenrichten?An Euͤch/ Herr Theg? Jhr hoͤret mich Fuͤr Grahm uñ Trawrigheit mit nichtẽ. Wie wenig Zeit iſt's/ ſeit daß JhrDie andre Fraw auch hin laſſt tragen/Seit daß jhr Ewres Hauſes ZierVnd Jhren Todesfall muͤſſt klagen.Der etwa ich vor einem JahrEin Braut-Liedt froͤlich lieſſ erklingen/Die liegt ſchon auff der Todten-Bahr/Vñ zwingt ein Grab-liedt mich zu ſingẽ.O eitles Gluͤck! o Welt! o Zeit/Die nichts laͤſſt in die laͤnge ſtehen!Auff welche Lieb vnd Froͤlicheit Mit vollem Segel gleichſam gehen! Jch kenne zwar des Todes SinnDem kein Verſtandt pflegt bey zu wohnẽ/ ErEr rafft ohn Anſehn alles hin/Hie hett' er gleichwol ſollen ſchonen.Wo/ was die freche Judend ſucht/Sampt Eitelheit laͤngſt gab verlohren/Hergegen Gottesfurcht vnd ZuchtJn ein Verbuͤndnis ſich verſchworen. Jhr koͤnnet zwar das fuͤſſe KindtVon Jhr mit lieben Armen heben/Doch o verluſt/ wenn man gewinnt/Vnd ſelbs die Mutter hin mus geben! Sol ich auch Dir wo troͤſtlich ſeyn/Du vntter vns o Preiß der Altten/HERR FRJESE/ den wir in gemeinFuͤr einen Vater billich haltten?Nach allem Anſehn ſolteſt duVon keinem Vnmuth jetzund wiſſen/Vnd der gewuͤnſchten Luſt vnd RhueBey deinen Kindern nur genieſſen. )( ijNachNach dem du auff dies wehrte LandtSo vieler Jahre Laſt gewendet/Durch Dich auch bluͤhet dieſer Standt/Offt haſtu ſeine Noht geendet.Wem hat dein Tauben-weiſſes HaarJn Muͤh vnd Arbeit ſich zu dancken?Dem Lande/ wenn es fur GefahrJn ſeiner Wollfahrt woltte wancken.Jn Kriegen/ wenn ſich ein SoldatNun gnug verdient hat vmb die Waffẽ/Jſt aber alt/ ſo ſucht man Raht Jhm Vntterhalt vnd Rhue zu ſchaffen/ Ein Roß/ das ſeinem Herren SiegJn Ritter-Spielen gnug erhaltten/Das nim̃t man nicht mehr in den Krieg/Vnd laͤſſt es fein geruhig altten.Von Dir nur laͤſſt kein' Arbeit nochVmb Abends zeit vñ vmb den Morgen/DichDich druͤcket immerfort das JochZugleich des Alters vnd der Sorgen. Vnd dieſes alles gienge hin/Was? es iſt dir noch dieſer zeitenEin Spiel/ weil dein belebter SinnZuvor thut vielen jungen Leuͤtten. Dieß ſcheint zu grauſam/ daß ſich dirDas Gluͤck ſo zornig wiederſetzet/Vnd deine Seele da vnd hierDurch Todes-faͤlle hart verletzet.Dein liebſtes Hertz vnd AuffenthaltMuſt' erſtlich gutte Nacht dir geben/Jetzt eilt auch eine Tochter/ kaltVnd Geiſtes-lohs/ aus dieſem Leben. Die dier aus Kindlich-lieber TrewDie Augen zu-hat ſollen-druͤcken(O daß dein Hintrit langſam ſey)Zwingt dich der Todt vor an zu ſchicken. GOttGOtt ſencke ſeinen Troſt dir ein/Daß nicht dein Hertz zu ſehr ſich muͤhe/Vnd dieſes harten Kummers PeinDem Vaterlande was entziehe. Jhr andern welche dieſes LeidtAuch haͤlt im truͤben trawer Stande/Die jhr bey vns theils Wohnhafft ſeydt/Vñ theils am reichen Weichſel-Strande. Jhr Preiß vnd Blume dieſer Stadt/Weil Gluͤck vnd Fall ſich alſo treiben/Vnd Gott Euͤch jetzt betruͤbet hat/Was ſoll ich Euͤch zu troͤſten ſchreiben? Jhr ſeyd vmb ein gewuͤnſchtes PfandDer thewrẽ Lieb vñ Freundſchafft kom-Nach dem des Todes wilde Handt(mẽ/Sie von der Seiten Euͤch genommen.Was wolt Jhr thun? macht/ wie ge-ſchiht/Vor allenkuͤndig ewren Schmertzen/ Be-Betruͤbt Euͤch wol/ laſſt Jhr Gemuͤht
Vnd Tugend nie aus Ewrem Hertzen. Sie aber ſchwebt in Herrlicheit/Jſt aller Muͤh vnd Angſt entladen/Kein eitles Weſen dieſer zeitVñ keine Kranckheit wird Jhr ſchadẽ. Der ander Todt hat ſeine MachtAn Jhr nun gantz vnd gar verlohren/Sie iſt/ gefernt von aller Nacht/Zum ewign Morgenſtern erkohren. Vmb vns ſchwebt Hertzeleid vñ Pein/
Jhr aber iſt recht wol geſchehen/
Wol denen/ welche bey Jhr ſeyn/Vnd daruͤmb maͤſſigt ewer flehen. Herr Theg/ ach halttet Jhr auch mãß/Wozu ſol Euͤch das Leidt beſiegen?Vnd weintet jhr ohn vntterlaß/Jhr werdet Sie nicht wieder kriegen.EsEs iſt zu grohs vnd tieff die KlufftDie Sie von vns hat abſchieden/Vnd weil Jhr denn vergebens rufft/So gebet Euͤch zuletzt zu frieden. Du ſchoͤner Sohn/ der Mutter frucht/Du thewres Merckmal Jhrer GabenDu wirſt/ ob Gott wil/ Jhre Zuchtin Hertzen vnd Geſichte haben. Leb! vnd dieweil dein Vater ſichBefindet in ſo tieffem Leide/Vnd kraͤncket beydes Sich vnd Dich/So ſey Jhm Liebe Troſt vnd Frewde: