Unsterbliches Ehren-GedächtnüßN. N.GeykenAlexanderHaafSusanneJurishBryanBoenigMatthiasThomasChristianWiegandFrankCLARIN-DLangfristige Bereitstellung der DTA-AusgabeVollständige digitalisierte Ausgabe.162113138215037dta@bbaw.deDeutsches TextarchivBerlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities (BBAW)Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)Jägerstr. 22/23, 10117 BerlinGermanyBerlin2019-12-10T09:35:28Z
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Fraktur
font-family:sans-seriffont-weight:boldcolor:bluedisplay:block; text-align:centerdisplay:block; margin-left:2em; text-indent:0display:block; margin-left:4em; text-indent:0display:block; margin-left:6em; text-indent:0border:1px dotted silverborder:1px dotted silverletter-spacing:0.125emfont-style:italicfont-size:150%font-variant:small-capsfont-size:largercolor:reddisplay:block; text-align:righttext-decoration:line-throughfont-size:smallervertical-align:sub; font-size:.7emvertical-align:super; font-size:.7emtext-decoration:underlineborder-bottom:double 3px #000GermanGebrauchsliteraturLeichenpredigtGebrauchsliteraturLeichenpredigtreadyaeditUnſterbliches
Ehren-GedaͤchtnuͤßDeß Hoch-Edel-Gebohrnen/ Geſtrengen und
Hoch-Benahmten Herꝛn/Herꝛn Niclas von Zedlitz/
Erb-Herꝛn auff Wilkau/ Frauenhain/ Pfaffen-
Dorff/ Rungen-Puſch/ ꝛc.
Der beeden Koͤnigl. Erb-Fuͤrſtenthuͤmer
Schweidnitz und Jauer
Jn die XLVIII. Jahr
Hoch meritirten Ober-Recht-Sitzers und
Landes-Elteſten;
Wie auch
Deß Hochl. Kayſer- und Koͤnigl. Mann-Gerichts
Jn die LVI. Jahr
Hochverordneten Hof-Meiſters und Hof-Richters/Nachdem Derſelbte
Den 14. April dieſes 1669ſten Jahres
Nach dem Allerweiſeſten Goͤttlichen Rath-Schluß
DurchEin hochvernuͤnfftiges und ſanfftes Entſchlafen
Von dieſer Muͤhſeligkeit
Jn das him̃liſche Gnaden-Reich verſetzet worden/
Zu Deſſen
Chriſt-Hoch-Adelichen
Bey der Evangeliſchen Kirchen vor Schweidnitz
Den 27. Junii,
Erfolgten Exequien/GewidmetVonUnterſchiedenen Hertz- und Chriſtlich Mitleidenden.BRESLAV/Jn der Baumanniſchen Erben Druckerey
druckts Johann Chriſtoph Jacob/Factor.DIGNUM LAUDE
VIRUM MUSA
VETAT MORI.
ES ſchaͤtze/ wer da wil/ Gelehrigkeitgeringe/Ohn ſie wird ſelten wol/ durch ſieſehr gut regiert.Es falle vor was kan/ ſie nutzt in jedem Dinge/Und kein Regier-Schiff irr’t was dieſe Na-del fuͤhr’t.Sie giebet klugen Rath/ wo offt kein Rath zufinden.Gemeinen Nutzen zieht ſie eignem gaͤntzlichfuͤr;Auß Sitten lehret ſie/ wie das Gemuͤth zu bin-den;Auß den Hiſtorien/ was einen Welt-Mannzier’.Geſtalt Herꝛ Zedlitz diß und unſer Land bezeu-gen.Weil jenem alles leicht/ war dieſem wenigſchwer.Durch Klugheit konte Er/ durch Jhn die Land-ſchafft ſteigen/Und beyder Ruhe ruͤhr’t von weiſem Rathenher.A ijWerWer wolte nun ein Land nicht zehnmal gluͤrklichſagen/Deß Wunden/ eh ſie faul’n/ ob ſolchem Pfla-ſter heil’n?Wer wolte auch ein Land nicht tauſend-fach be-klagen/Jn deſſen groſſe Stern ſich Erd’ und Himmeltheil’n?So viel Herꝛ Zedlitz vor ließ freudig von ſich’ ge-hen/So viel gehn traurig jetzt zu ſeiner Grottehin.Doch ſoll zu ſeinem Ruhm uud unſ’rem Troſthier ſtehen:Ein duͤrrer Baum wird auch auß ſeiner Wur-tzel grůn.Zu ſchuldigſtem Nachruhm und wol-verdientem
letzten Ehren-Gedaͤchtnuͤß deß ſeeligſt-Ver-
blaſſeten entwurff diß mitleidendChriſtoph Ernſt von Sommerfeld/
der beeden Fuͤrſtenthuͤmer Schweidnitz
und Jauer Lands-Beſtalter
und Koͤnigl. Mann-
Recht-Sitzer.
WerWEr ſich der Tugend ſelbſt von Jugend auff er-giebet/Wer ſich mit Kuͤnſten da hat bald bekant gemacht/Und durch Begier zum Lob getrachtet Tag und Nacht/Der wird nur nicht allein von Menſchen hier geliebet/Weil Er zu hoͤherem Vollkommen außgeuͤbet/Durch Huͤlffe deß Gemuͤths biß an der Sternen ChorSchwingt er mit hohem Ruhm ſich von der Erd empor/Und wird von keiner Noth/ durch keinen Tod betruͤbet.Diß iſt das eintzige/ und was unſterblich macht;Unſchaͤtzbarer als das/ was China noch gebracht.Jch wil/ O Seeliger/ in Weltlichem Euch ſchonen;Die Seeligkeit/ die iſt jetzt Eurer Tugend-Schild/Wodurch Jhr durch den Tod zum Leben ſeyd verhuͤllt.So wil der Himmel Euch genaͤdig nun be-lohnen!Zu gehorſamen NachruhmHeinrich von Poſer/ der Luͤrſtenthuͤmer
Schweidnitz und Jauer Ober-Steuer
Einnehmer und Koͤnigl. Mann-
Gerichts-Beyſitzer.
Trauer-Gedichte.NEchſt GOtt mein groͤſter Schatz deß Vater-LandesWonne/Der Ahnen Zier und Ruhm/ deß gantzen Hauſes Sonne/Der Unterthanẽ Schutz/ (ach uͤberhaͤufter Schmertz!)Liegt auf der Todenbaar/ entgeiſtert mir mein Hertz.A iijJchJch weiß kaum Traurens-voll mit dieſen ſchwachenSinnenMein Leid zu ſaͤnfftigen/ und was ich ſoll beginnen!Mein Auffenchalt iſt hin/ mein Troſt und meineCron’/Auff den ich ſicher mich verlaſſen durff’t/ ob ſchonDie ungeſtuͤme See deß Ungluͤcks wolte ſchrecken/Und mit dem groſſen Sturm der wuͤſten Wellen decken;Hier war jedennoch Rath; Laſt ſtuͤndlich wird ge-ritztDer Schmertz/ der tieffe Schmertz/ ſo mein Gemuͤthbeſitzt.Unſchaͤtzbar er Verluſt! dann kennen wir die Gaben/Wann wir ſie auß der Welt und dem Beſitzthum habenVerlohrn; Ein grimmes Thier hat warlich den ge-trag’nJm duͤrren Lybien/ der hier nicht wolte klag’n.Doch Chriſtliche Gedult! Hier iſt deß Hoͤchſten Wille/Dem man/ wie ſchwer es faͤllt/ muß Chriſtlich haltẽ ſtille/Nun iſt die Schwachheit weg/ nun weichet Creutz undNoth/Ein laͤngſt-gewuͤntſchter Schlaf folgt nun durch die-ſen Todt.Er ruhet Sorgen frey in ſeines Grabes-Kammer/Verſchlaͤffet ſanfft und wol den uͤber-groſſen Jammer/Von dem die Welt iſt voll; Jetzt iſt die Seel’ ergetzt/Deß Lebens-muͤdes Schiff an ſichern Port geſetzt.Jndeſ-Jndeſſen ruhet wol/ ſeyd tauſendmal geſegnetJn hoͤchſt-gewuͤntſchter Ruh/ die Euch numehr begeg-net/Mein Hertz-geliebtes Haupt/ nehmt dieſes Denck-mal an/Weil mein betruͤbter Siñ faſt nicht mehr tichten kan.Alſo betraurete ſeinen Hertz-geliebteſten und Hoch-
geehrteſten Herꝛn Vater deſſen biß ins Grab
treu-gehorſamſter SohnGottfried von Zedlitz/ der beyden Koͤ-
niglichen Erb-Fuͤrſtenthuͤmer Schweid-
nitz und Jauer verordneter
Land-Schreiber.
ALLOQUIUM ad DEFUNCTUM.FElices Animæ, quas vincunt funera nulla,Sic Patriam fugitis, ſic dulcia linquitis arvaSleſiadum, quos conſilio factisq́ue levaſtisSæpius à gravibus curis, multisq́ue periclis:Zedlitiumq́ue Senem nec pignora chara ſuorum,Nec Patriæ mæror dulcesve morantur Amici?Dum ſic fata jubent, illis Parere Neceſſe,Et Terræ, quæ prima parens hoc reddere CorpusExpedit, ut poſt tot caſus tantoſq́ue laboresId dulcis requies longoq́ue ſimillima ſomnoTantiſper capiat, doneo mens aſtra relinquensRurſus membra petat, quamvis ſint tecta ſepulchro.IntereaInterea te, Magne Senex, virtute Parentum, &Clare tuis factis, nullo delebilis ævoFama manet, ſemper Nomen, Laudeſq; manebuntZedlitii noſtri, ut vivat post Funera Virtus.Sic conclamavit
Joachim. Fridericus àZedlitz.
GEh/ ſagte jener/ hin entzwiſchen Graus und Kno-chen/Wo Stanck und Dampff/ wo Mad’ und Ungezi-fer wont/Wo Faͤulnuͤß unſre Muͤh mit ſanffter Ruh belohnt/Daſelbſten hin hat ſich der Raͤthe Kaͤrn verkrochen.Wir wundern uns umbſonſt/ warumb die beſten Zei-tenAuß unſern Augen gehn/ und uns fuͤr WeitzenSprenUnd Schaum fuͤr Silber bleibt. Der Zeitenſchuld’ge TreuMuß jhrer Raͤthe Chor in jhre Grufft begleiten.Geprieſnes Vater-Land! Viel weiſer in den Gruͤfften/Als wo man lebend lebt. Du zeigſt uns deinenKernDer Raͤth’ in jhrem Staub/ und heiſt ſo nah/ alsfernAuß letzter Danckbarkeit die Grabe-Maͤler ſtifften.SoSo gehe auch nun hin zur Zahl der Aſchen-weiſenTroſt unſers Vater-Lands/ du deiner Ahnen Ruhm/Der Greiſen theures Bild/ der Wahrheit Eigen-thum/Du frommer ZEDLJTZ Du. Man muß Dichimmer preiſen.Das gringſte ſtirbt an Dir. Die Seele jauchtzt imHimmel/Der guten Dienſte Treu lebt in dem Vater-Land/Dem du voran geleucht/ der nim̃t mit heilger HandDer Tugend Erb-Theil an/ und ſauberts von demSchimmelDeß Undancks dieſer Zeit. Es moͤgen andre ZungenDein wuͤrd’ges Lob erhoͤhn. Jch ruͤhme diß an dir/Daß Du/ und Jung und Alt/ mit einerley Be-gier/Und Glaubens-Treue haſt nach deinem Heil gerun-gen.Du Herꝛſcher dieſer Welt/ du kanſt uns nicht verlaſ-ſen;Laß auß ſo vieler Aſch viel Phœnir auſſerſtehn/Die unſrer Nachkunfft Heil inn’s Leben heiſſengehn/Und unſers Landes Laſt auff beyde Schultern faſſen.M.Benjamin Gerlach/Paſt. Prim.
& Inſpector ad S. Trinitanis.BDerDer Palm Sonn-Tag.Deſz ſel. Herꝛn Sterbe-Tag.MEin JESUS kom̃t! Gewuͤntſchter Tagvor allen!Und zeucht numehr zu ſeiner Marter ein.Er wil der Welt ein rechter JESUS ſeyn/Ein Creutzes-Fluch dem Suͤnder zu gefallen.Mir koͤm̃ſt Du auch/ mein JESU mir zu gute.Jch wartete wie Simeon auff Dich:Die ſchwache Hand erholte glaͤubig ſich/Zu faſſen Dich mit deinem Loͤſe-Blute.Die Kleider ſind ſchon willig auffgeleget/Den Palm-Zweig trag Jch/ Koͤnig/ glaͤubig fuͤr.Gelobet ſey/ der Du auch kom̃ſt zu mir/Fuͤr Freuden ſich Hertz/ Geiſt und Seele reget.Die Todes-Angſt begonte mich zu ſchrecken/Die Suͤnde wolte meiner Seelen zu.Jch ſuchte bald in deinen Wunden Ruh/Drein wolt ich mich im Augen-Blick verſtecken.Nun letzter Feind/ du kanſt mich nicht verletzen.Jch ſchlaffe ſchon in Dir/ O JESU/ ein.Mein Sterben ſoll bey deinem Creutze ſeyn/Du wirſt mich bald ins Paradieß verſetzen.Diß/ glaub ich/ haͤtte man das Hertze koͤnnen leſen/Betruͤbte/ waͤren wol die letzte Wort geweſen/Die unſer Edle Greiß und Vater fuͤrgebracht/Da Er dem Jrꝛdiſchen gegeben gute Nacht.WolWol Jhm/ und ewig wol! Die Noth iſt uͤberwun-den/Fuͤr dieſes Jammerthal der Himmels-Saal gefun-den.Die Laſt iſt lauter Luſt/ das Krancken friſcherMuth/Das Alterjunge Krafft/ die Erde Himmel-Gut.Weh uns/ die wir noch hier in dieſem Trauren ſitzen!Du armes Vater-Land/ wie fallen deine Stuͤtzen!Jch fuͤrchte deinen Fall. Zeuch deine Trauer an/Beklage/ weil du kanſt/ mit Schmertzen dieſenMann.Die edle GOttes-Furcht/ ſein eyfriges Gebete/Sein allzeit weiſer Rath/ und was Er ſonſtenthaͤte:Was ſo viel funfftzig Jahr in Aem̃tern Er ver-richt/Womit Er ſeinem GOTT und Koͤnig war ver-pflicht/Faͤllt alles mit Jhm hin. Wer wil dich nu erquicken/Wer wird mit gutem Rath in Kummer dich begluͤ-cken?Jch fuͤrchte deinen Fall. Zeuch deine Trauer an/Beklage/ weil du kanſt/ denNUZens-vollenMann.GOTT heile dieſen Riß/ Du Vater unſrer LandeBeywohne Vaͤterlich mit Segen allem Stande!B ijErhal-Erhalte/ die noch feſt als Seul- und Pfeiler ſtehn!Und laß der keinen doch ſo zeitlich uns entgehn!Du gehſt nu/ Edler/ hin mit deinen Sieges-Pal-men/Und ſingſt mit hoher Stimm die rechten Freuden-Pſalmen/Stehſt in der Elſten Chor/ das Lied geht freu-dig an/Dir ſey/ O GOTT/ Lob Ehr und Preiß undDanck gethan!Doch ſoll dein Ehren-Lob und wuͤrdiges Begoͤn-nen/Weil unſer Leben wehrt/ in keinen Tod zerrinnen.Du bleibſt in unſerm Hertz/ und lebſt in unſermMund/Dein hoͤchſt-erlangter Ruhm bleibt aller Nach-Welt kund.Wir ſehen allbereit an den geehrten Deinen/Und deren Kindes-Kind/ deß Vaters Ehre ſchei-nen.GOTT/ alles Seegens HERR/ erhalt dasEdle Haus/Und fuͤhre deſſen Ruhm biß an die Wolckenauß!So bezeugte ſein Mitleiden/ und wuͤntſchte zugleichGottfried Hahn/ Evangeliſcher Prediger
zur H. Dreyfaltigkeit fuͤr Schweidnitz.OcciditOCcidit heu! Neſtor, prudentia cana Ducatus;Neſtoris hic meruit vivere poſſe dies.Ut ſine conſilio Patriam mala Fata fatigent,Tolluntur Patriæ Lumina ſæpe, Senes.Plangito Peſteritas, (ab non ſit in omine pondus!)Quàm feret hæc capitum nix reſoluta Lutum!Nobiliſſimum & Meritiſſimum Senemita comitabatur
Sigismundus Graſius, Med. L.SOl, qui cœleſti mortalia lumine luſtras,Quis modus exequiis tandem ſperandus acerbis?Illuſtri nunquam greſſu tua ſigna recenſes,Quin præclarorum capitum nova funera cernas.Heſperio rutilum cum condis in æquore vultum,Involvit nigro nox horrida ſyrmate mundum:Sic etiam ſua deſtituunt jam lumina terras,Ablatâ quorum caligant ſecula luce.Multos heu rapuit Fabios tibi, Patria, lethum,Hic dum procedit tot onuſtus cladibus annus!Oras non ſatago jam veſtigare remotas:En, ubi ſub praſinis Sudetûm montibus effertSleſia noſtra caput, Dryades ſua damna queruntur,Schvidniciosq́ue replent reſonis ululatibus agros.Nempe dolent Conſos tot merſos funere triſti,Quorum curabat prudentia cana ſalutemDilectæ patriæ, qui mente ſagace catisq́ueConſiliis munire bonum commune volebant.B iijHosHos inter quoque Zedlicius fuitille vetuſtæNobilitatis apex & Princeps gloria gentisMagnanimæ, quæ tot Deciosq́ue Titosq́ue ſagatosProtulit in patriæ partu felice ſalutem.Inſtimulavit enim caſtrenſis fibula baltheiOlim Zedlicios, invicto ut Marte ſtuderentAgros tutari patriæ, regnisq́ue quietemReddere, ut incolumes ſtarent aræq́ue fociq́ue.Nec Martis ſaltim genuit ſtirps inclyta pullos,Hoſtibus haut tergo notos, ſed pectore promto:Torquatos etiam comſummatosq́ue CatonesEt fidos rerum Dominis magnosq́ue miniſtrosProduxit generoſa domus, quibus arte togatâAccinxit mentes Themis & prudentia ſolers,Ut patribus patriæ ſcirent adſiſtere cautisConſiliis; Quos ſi quisquam numerare laboret,Expediet citius forſan, quot ſidera cœliIgnibus illuſtrant radiantibus aurea tempe.Ergo Zedlicides noſter proavita ſecutusGreſſu non ſegni veſtigia, mitis AthenæAddixit ſtudiis juveniliætate benignamMentem & legiferæ penitralia ſacra ThemiſtosGnaviter excuſſit. Sic gaza inſtructus opimâPalladis atq́ue Dicæ conſultæ juris & æqui,Omnem operam tribuit patriæ, quæ credidit ipſiJudicis officium, meritis quod pluribus auxit.Nemo illo melior legum diſſolvere nodosImplicitos, nemo dubios ſtudioſior æquasJuſti-Juſtitiæ ad ſtrictæ lances expendere caſus,Tanta viro rerum fuit experientia, tantusJure in dicendo candor) quem ſplendidus ordoNobilium celebrat, celebrat provincia tota.Hoc igitur meritò columen ſibi luget ademtumPatria & adſpergit lacrymis venerabile buſtum.Quid verò prodeſt queſtus? Quid planctus inanis?Illuſtres fruſtra manes revocamus ab umbris,Quos mole exemtos ſenii carnisq́ue moleſtoCarcere ſuſcepit ſedes fulgentis Olympi.Namq́ue ſacrum Numen conſtanti mente colebatNoſter ſinceræ ſemper pietatis amator.Ac quamvis cineres funeſta receperit urna:Inde tamen Phœnix nobis jam prodiit alter.Non periit Patriæ lumen tam nobile: ReſtatNatus virtutis patriæ clariſſimus hæres,Quem fæcunda Dice Patrimaq́ue virgo togatisArtibus inſtruxere probè, ut jam munere claroFunctus concinnet famæ ſibi nobile nomen.Hic deſiderium poterit lenire parentisDefuncti in Patriæ communis commoda natus.Manes beatisſimos Patroni magni ultimo
honoris officio proſecutus hæc ſcripti-
taham Wratislaviæ
M. Johannes Fechnerus,
Gymnas. Magdal. ibid.
Rector.DeßDeß Wol-ſeligenHerꝛn von ZedlitzGrab-Schrifft.HJer ruhet ſanfft in GOTT die Saͤul deß Vater-Landes!Die Crone deß Geſchlechts! Die Zierde ſeines Stan-des!Ein alter Ritters Mann/ deß Landes weiſer Rath/Der in ſo langer Zeit ſehr viel erfahren hat!Der NUZtzens-volle Herꝛ/ der loͤblich ſich verhalten/Daß Er betraͤnet ward von Jungen und von Alten!Der Herren Soͤhne Troſt! Der Frauen ToͤchterSchild!Der Kindes-Kinder Ruhm/ der Vetter Ehren-BildHieher muß Crœſus auch/ hieher muß Jrus kommen/Nicht ein Gebohrner iſt vom Sterben außgenommen:Bedenck’es/ Leſer/ wol/ weil gar kein Menſch iſtfrey/Daß du ſtets ſeyſt bereit/ wann an dich kom̃t dieReih.Zu einem ſchuldigem Ehren-Gedaͤchtnuͤß
mit fluͤchtiger Feder auffgeſetzet
VonM. GeorgioFoͤrſtern/h. t. P. A. in Alten, Schoͤnau.